In Lothar Lemnitzers Wortwarte (herzlichen Glückwunsch zum baldigen Umzug nach Berlin) taucht diese Woche der Schokolaus als Neuwort auf. Nun gibt es zwar bereits ein paar Treffer für dieses Wort, aber gemessen an der Häufigkeit, mit der die wesentlich buchstabenmächtigeren Synonyme auftauchen, ist der Schokolaus geradezu ein Waisenknabe:
Schokonikolaus: 5570 Google-Treffer
Schokoweihnachtsmann: 5390 Google-Treffer
Schokoladennnikolaus: 3020 Google-Treffer
Schokoladenweihnachtsmann: 5060 Google-Treffer
Schokolaus: 632 Google-Treffer
Man kann sich ja drüber streiten ob dieses Spitzenprodukt der Weihnachtssüßwarenindustrie eine sinnvolle Bereicherung des Speisezettels darstellt, auch die Qualität der dafür verwendeten Schokolade ist durchaus diskutabel – aber wortistisch gesehen ist der Schokolaus eindeutig die beste dieser fünf Alternativen.
(Dass meine Tochter Lucie mir nach Lektüre dieses Textes demonstrativ die Haare krault, sollte man nicht überbewerten: Die Verwechslungsgefahr zwischen altem Mann mit weißem Bart und kleinem Plagegeist mit sechs Beinen ist verschwindend gering.)