Der Bär flattert in südöstlicher Richtung.
Abends im Schöneberger Volkspark, wir gehen an einem Spielplatz vorbei, da sehe ich ich im Osten einen Regenbogen und sage: »Jörg, ein Regenbogen, wünsch dir was!« Das hört ein zehnjähriges Mädchen, sie ist sehr hübsch, hat dunkles Haar und lange Wimpern. Sie fragt mich: »Kriegt man das dann auch wirklich?« Wir bleiben stehen, und ich antworte: »Klar, jeder Wunsch geht in Erfüllung. Du darfst nur keinem erzählen, was du dir gewünscht hast.« Das Mädchen hält sich mit beiden Händen fest die Augen zu. Offenbar bin ich jetzt für sie eine Glücksfee, denn sie fragt: »Wie heißt du?« Ich sage: »Barbara und du?« »Ich bin Hilya, das heißt schöne Seele auf Türkisch.«
(BK )
Vielleicht hast Du recht und das Kind hieß tatsächlich „Hilya“.
Hier in der Türkei ist dieser Name praktisch non-existent. Nur die
Version „Hülya“ ist sehr geläufig, und den verbindet niemand mehr mit
dem Propheten, eher mit Hülya Avsar, dem TV-Superstar. Aber mir sind in Deutschland bei türk. Kindern öfters Vornamen begegnet, die es hier in der TR nicht oder kaum gibt, die arabisch-islamischen Ursprungs sind und auf die strenge Gläubigkeit der Eltern hinweisen (wie Mina, oder Amina statt Emine).
Das ist ein Diaspora-Phänomen und zeigt eigentlich, wie sehr sich diese
Menschen von ihrem Ursprungsland gelöst und in eine „größere Ummah-Kultur“
integriert haben. Undsoweiter undsofort. Herzl. Gruß und Danke