vonSchröder & Kalender 04.10.2006

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in nördlicher Richtung.

Am letzten Donnerstag um 9:00 Uhr ein kurzer Flug nach Köln zur Eröffnung der Pop-Ausstellung. Um 11:00 Uhr waren wir im Hotel am Barbarossaplatz, schönes Wetter. Wir liefen den Ring hoch, dann die Hahnenstraße runter, Richtung Neumarkt, Cäcilienstraße. Ganz Köln lief und saß draußen herum, der Konsum drehte sich wie wild. Was im Westen für Kohle verschnitten wird, am hellen Donnerstag Mittag! So brummen Kudamm, Wilmersdorfer und Schloßstraße zusammen nicht am Wochenende.

Endlich am Rhein, wir setzten uns am Fischmarkt in den Gasthof ›Im Martinswinkel‹, aßen Pfifferlinge mit Filetspitzen, da entdeckte Barbara an der Mauer eine kleine überwachsene Gedenktafel. Hier wurde am 10. November 1807 Robert Blum geboren, Abgeordneter der Frankfurter Paulskirche und der Held des Vormärz. Mit einer Delegation der Nationalversammlung war Blum 1848 während der Oktoberrevolution nach Wien gereist, um den Revolutionären eine Sympathieerklärung zu überbringen. Er trat in das Revolutionskorps ein und nahm an der Verteidigung Wiens teil. Die kaiserlichen Truppen unter Fürst Windischgrätz beschossen die Stadt, besetzten sie schließlich. Blum wurde verhaftet und standrechtlich erschossen. Er wurde zur Symbolfigur der gescheiterten März-Revolution, wovon das Bänkellied vom Robert Blum kündet:

»Der erste Schuß, der traf ihn in die Schläfe / Der zweite traf das Herz mit vollem Ruhm / Und so erschossen sie den treuesten / Den deutschen Freiheitskämpfer Robert Blum«

Robert_blum_tafel_koeln.jpg

(BK / JS)

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