vonSchröder & Kalender 28.12.2006

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

Mehr über diesen Blog

Der Bär flattert in östlicher Richtung.
Die Jurys spielen verrückt! Kürzlich meldeten die Agenturen, daß Helmut Markwort, Chefredakteur des linksradikalen Wochenmagazins Focus, zum Preisrichter für den Ludwig-Börne-Preis 2007 gewählt wurde. Wetten, daß er diesen Preis niemand anderem als dem Verleger solch emanzipativer Blätter wie Superillu oder Bunte, also Hubert Burda, zuschanzen wird?

Und während auf dem Friedhof Père Lachaise noch die Erde zittert, weil Ludwig Börne sich in seinem Grab vor Lachen schüttelt, steht heute in der FAZ, daß der alte Frundsberger Günter Grass den Ernst-Toller-Preis des Jahres 2007 erhalten soll. In der Münchner Räterepublik war Ernst Toller Vorsitzender des Zentralrats sowie Abschnittskommandant der Roten Garde. 1933 wurde er durch die Nationalsozialisten ausgebürgert, er nahm sich 1939 in New York das Leben.

Und zur Erinnerung an Ludwig Börne: Am 22. Januar 1833 schrieb die konservative Münchner »Politische Zeitung«: »Gleich ruchlos wie die religiösen sind die politischen Konzeptionen des Verfassers. Wahrlich, wo irgend auf deutschem Boden ein Galgen steht, wird man kein würdigeres Subjekt daran aufzuhängen finden als diesen Herrn Baruch modo Börne.«

(BK / JS)

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/schroederkalender/2006/12/28/faxen-faxen-faxen/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert