Der Bär flattert in nördlicher Richtung.
Voriges Jahr im Oktober schrieb Helmut Höge einen Kommentar zu unserem Blog ›Making of Pornography‹ (15), darin stand der Satz: »Gudrun Ensslin und andere linke Frauen, aber auch Männer, spielten in Pornofilmen mit.« Wir antworteten ihm: »Gudrun Ensslin hat nie in einem Pornofilm mitgespielt. Der Schwarz-Weiß-Film, bei dem sie mitgewirkt hat, ist ein Kurzfilm mit dem Titel ›Das Abonnement‹, die Examensarbeit eines iranischen Studenten der Filmhochschule: Ein Paar liegt nackt im Bett, meist unter der Decke, es kommt lediglich zu keuschen Zärtlichkeiten. Hauptsächlich langweilen sich die beiden, gehen auf die Toilette und essen Eier, während durch den Briefschlitz in der Tür Zeitungen und Briefe ins Zimmer fallen.«
Damit hat die Sache ihr Bewenden, dachten wir, im Eifer des Bloggens kann man sich ja mal irren.
Aber wir hatten Helmut Höge unterschätzt, der jede passende oder unpassende Gelegenheit nutzt, uns etwas am Zeug zu flicken. Das sind wir langsam gewohnt – jeder so gut er kann. Doch, wenn er nun wider besseres Wissens behauptet in den Pornofilmen der ›Olympia Press‹ habe »u. a. Gudrun Ensslin mitgevögelt« so ist dies perfide und hat Methode! Das ist schlickiger Boulevard im Stile von BILD. Helmut Höge schreibt wie Franz Josef Wagner.
(BK / JS)
Liebe Barbara, lieber Jörg,
nicht mal nackt – der Slip von Gudrun ist nie gefallen.
Viele Grüße
Christiane