vonSchröder & Kalender 11.08.2008

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

Mehr über diesen Blog

Der Bär flattert heute nicht.

Wir kamen am Samstag vom Müggelsee, hatten bei 35 °C unter Eichen gelegen und gebadet – herrlich! Als wir abends mit der S-Bahn zurückfuhren, setzte sich eine Frau mit grauem Kostüm uns gegenüber. Sie war etwa 40, hatte dunkles mittellanges Haar und ein perfektes Make up. Unter ihrem knielangen Rock lugte ein Unterrock mit Webpelzsaum hervor, so was wurde gerade von Jean-Paul Gaultier als Herbst-Winter-Mode präsentiert. Hätte nur noch gefehlt, daß sie dazu Kosakenstiefel trug.

Die Dame musterte uns verächtlich, denn wir waren leger gekleidet, hatten einen gelben Matchbeutel für die Badesachen und eine blaue Ikeatasche für die Matten dabei. Unser Outfit erregte den Unmut dieser Frau, sie blickte auf uns, als wären wir Abschaum, denn wir schwitzten. Sie saß die lange Fahrt über kerzengerade wie im Wachsfigurenkabinett – Tote schwitzen nicht.

(BK / JS)

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/schroederkalender/2008/08/11/herbstmode/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert