vonSchröder & Kalender 19.09.2008

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.

Die italienische Regierung hat gestern ein Anwendungsverbot für die Saatgutbehandlungsmittel Thiamethoxan, Clothianidin, Imidacloprid und Fipronil verhängt. Betroffen sind die Kulturen Mais, Raps und Sonnenblumen. Italienische Imker machen die Pestizide für die Bienensterben im Frühjahr verantwortlich, in verendeten Bienen war u.a. der Wirkstoff Clothianidin nachgewiesen worden.


Die italienischen Imkerverbände fordern seit langem ein Verbot der Agrogifte. Italien ist nach Deutschland und Slowenien das dritte Land, das ein Verbot von Pestiziden aus der Wirkstoffklasse der Neonicotinoide verhängt. In Frankreich wurde Clothianidin gar nicht erst zugelassen; die Zulassung von Imidacloprid war bereits 1999 auf Sonnenblumen und 2003 auf Mais entzogen worden. In Deutschland ist unterdessen auf Druck des Herstellers Bayer die Zulassung auf Raps wieder erteilt worden.

Siehe unser Blog: Die Blüten des Bösen.

Die Meldung des italienischen Gesundheitsministeriums findet sich rechts oben unter: »Tutela patrimonio apistico: sospensione cautelativa dei prodotti fitosanitari utilizzati nel trattamento di concia delle sementi«

(BK / JS)

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