vonSchröder & Kalender 29.10.2008

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert heute nicht.

Wir sind beide erkältet, haben alle Termine abgesagt und arbeiten nur noch an der neuen Folge ›Traurige Tulpen‹. Also schreiben und husten, aber essen muß man zwischendurch doch. Gestern zuckelte ich, es war schon dunkel, mit dem Einkaufswagen durch Aldi. Sie waren zu dritt: ein später Vater, weit über fünfzig, mit Tochter und Sohn aus zweiter Ehe. Sie versperren mir ständig den Weg. Ich wollte mich nicht um sie kümmern, aber die arrogante Sechzehnjährige und ihr jüngerer Bruder ließen es nicht zu. »Entschuldigung, kann ich mal vorbei?« Alle Nase lang mußte ich das sagen und konnte sie nicht ignorieren.

Die hochnäsigen Teenager  nervten auch ihren Vater: »Das esse ich nicht, Papi!«  Er murmelte etwas in seinen Bart. Als ich nach dem Bergkäse griff und ihr Vater ebenfalls hinlangte, wurde das Mädchen laut: »Wenn du den Käse nimmst, esse ich ihn nicht! Ich esse keinen Käse von Aldi!«  Und der Junge echote: »Ich auch nicht, Papi!« Und schon wieder stellten sich die Gören in den Weg.

So zwingen einem solche kleinen Monster ihre Gegenwart auf, ausgerechnet, wenn man es eilig hat, erkältet ist und die Nerven ohnehin zum Zerreißen gespannt sind. Ein Glück, daß ich mich besser unter Kontrolle habe als Prinz Ernst August von Hannover.

(BK)

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