vonSchröder & Kalender 02.05.2009

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert heute nicht.
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Dieses Buch von Doktor Gormander gehörte, als es 1970 erschien, zu den beliebtesten linken Kinderbüchern. Auf den zwölfjährigen Herbert Grönemeyer muß es großen Eindruck gemacht haben, denn sechzehn Jahre später veröffentlicht er seine Single ›Kinder an die Macht‹.

Bei ›Alice im Wonderland‹ wird in den Spiegeln klein, wer groß war, und riesig, was vorher winzig aussah. Bei Gormander verändert sich nicht die physische Größe von Kindergärtnerinnen, Kindern, Polizisten, Generälen, trotzdem wird alles anders: die Kinder haben die Macht ergriffen.

Der Autor Gunnar Ohrlander, der sich Doktor Gormander nennt, erregte in Schweden Aufsehen wegen der pädagogischen Leichtigkeit, mit der er Herkömmliches problematisierte oder lächerlich machte, Gruppensolidarität entwickelte, aber auch bei seinen Lesern Verständnis für die objektive Problematik von Erziehung weckte. Als nach einer haben Stunde Planschen in der Badewanne die von Kindern bewachten Kindergärtnerinnen anfangen, sich um die Badeente zu schlagen, wissen die Kinder: »Es ist alles nicht so leicht!«


Doktor Gormander (d.i. Gunnar Ohrlander ), ›Als die Kinder die Macht ergriffen‹. Orig.-Titel: ›När barnen tog makten‹. Mit Zeichnungen von Michael Wolff.  Aus dem Schwedischen von Horst Schröder. 104 Seiten, März Verlag 1970. 

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(GO / MW / BK / JS)

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