vonSchröder & Kalender 05.09.2009

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.
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Inzwischen steht fest, daß zur Lösung des Kosovo-Konflikts nichts Ernsthaftes unternommen wurde, diplomatische Optionen zu nutzen, die USA und die Nato-Staaten sabotierten sie planmäßig. Mit den bekannten Konsequenzen: Angriffe auf Serbien und zivile Ziele im Kosovo. Dafür wurde kein Politiker zur Rechenschaft gezogen. Denn es ging um die Osterweiterung der Nato und damit die Sicherung der uneingeschränkten Vormachtstellung der USA.

Eine Weile konnte man sich vielleicht dem Wahn hingeben, das Ende des Kalten Krieges sei auch das Ende des Imperialismus in der Wirtschaft und der Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Aus diesem Traum sind wir inzwischen erwacht, und die Wirtschaftskrise wird daran nichts ändern. Die eigentliche Absicht der USA war, ist und bleibt seit der amerikanischen Intervention in Rußland von 1917 bis hin zum Vietnamkrieg, zu den darauf folgenden Konflikten in Südamerika, dem Kosovokrieg und den Interventionen im Irak und in Afghanistan, die ständige Suche nach neuen Märkten und Rohstoffen. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte sich im Antiquariat die beiden von David Horowitz herausgegebenen März-Bücher ›Strategien der Konterrevolution‹ und ›Big Business und Kalter Krieg‹ besorgen. Am Prinzip hat sich nichts geändert.

Der zweite Band der von David Horowitz im Auftrag der Bertrand Russell Peace Foundation herausgegebenen Reihe ›Studies in Imperialism and the Cold War‹ analysiert die Interessenkonstellation, die die amerikanische Außenpolitik bestimmt hat. Es wird deutlich, daß sich das Bündnis von Big Business, Generalität und höchster Staatsbürokratie eine Bewältigung der seit dem Rooseveltschen New Deal verschleppten kapitalistischen Strukturkrise – Arbeitslosigkeit, Übergewicht der militärisch orientierten Industrien – nur durch noch mehr Rüstung, weitere Eroberung, noch vollständigere Kontrolle ausländischer Märkte vorstellen konnte. Davon handelt dieses Buch. Die Formen der Politik im Kalten Krieg werden in sieben Beiträgen behandelt. Das alles bleibt richtig, obwohl nicht nur David Horowitz, der Herausgeber des Bandes, sondern auch der Übersetzer Thomas Schmid inzwischen zur Rechten abgewandert sind.

Inhalt
Einleitung von David Horowitz

G. William Domhoff, Wer bestimmte die US-Außenpolitik 1945 bis 1963

William Appleman Williams, Monopole und amerikanische Außenpolitik

Lloyd C. Gardner, New Deal, neue Grenzen und Kalter Krieg: über die amerikanische Expansionspolitik 1933 bis 1945

David W. Eakins, Kapitalistische Planung und die Nachkriegsexpansion der USA

Joseph D. Phillips, Ökonomische Folgen des Kalten Krieges

Charles E. Nathanson, Die Militarisierung der amerikanischen Wirtschaft

Über die Verfasser


›Big Business und Kalter Krieg‹. Herausgegeben von David Horowitz. Titel der Originalausgabe: ›Corporations and the Cold War. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Thomas Schmid. Dies ist der zweite Band einer Serie ›Studies in Imperialism and the Cold War‹. Der erste Band erschien 1969 unter dem Titel ›Strategien der Konterrevolution‹ ebenfalls im März Verlag. Engl. Brosch., 236 Seiten. März Verlag, 1971 (nur noch antiquarisch erhältlich).

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(DH / GWD / BK / JS)

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https://blogs.taz.de/schroederkalender/2009/09/05/big_business_und_kalter_krieg/

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kommentare

  • „David Horowitz“ -der Name wurde mit Ehrfurcht erwaehnt: Heute, 7.Sept. im C-Span 2 (U.S. Oeffentliches TV) – ein Symposium im Julie versammelte einige der „alten Herren“ der „Traditional Conservatives“ (fast alle Stamm der WASP) – und man graemte sich ueber das Fehlen von Nachwuchs, man fragte sich wie weit man die „Libertarians“ anziehen koennte, und man schimpfte ueber die „Washington Leadership of the Republican Party“ : Sie haetten schon seit Jahren alles falsch gemacht – besonders die Verwicklung in Iraq – aber man traute sich nicht das zu sagen was jeder weiss: Ihre eigenen Verbuendeten, die „Neocons“ hatten sie nach Iraq geschleppt. Und alle warnten vor dem „Sozialisten“ Obama. Yes, where is David Horowitz now that the old stock WASP wish he’d tell them what to do?

  • Mal „handwerklich“ betrachtet: Bis zum Anfang des 20sten Jahrhunderts gab es in USA nur eine „geopolitisch-fuehrende“ Kaste, die WASP. Ihr Fernziel war immer „Manifest Destiny“ – schon noch vor der Unabhaengigkeit – die praktische Verbindung von Reichtum und Glauben. Heute wird die „Geostrategie“ mit dem Stamm der Neocons zusammen mit den WASP „formuliert“. (Genau so wie Fuersten im Mittelalter gewitzte Handelsreisende fuer die Ferngeschaefte brauchten). So ist die Planung jetzt weltweit und ganz elastisch: Die WASP und die „Neocons“ fuehren den fortwaehrenden „Weichen Krieg“ gegen China und Russland – und zur gleichen Zeit machen sie dort gewitzte Haendel – sogar manchmal gegeneinander! In dem Moment in dem Deutschland zu „unabhaengig“ wird – da wird der gute Michel erst einmal spueren mit wem er es zu tun hat! —Re: „Abwandern“ in die ganz entgegengesetzte Richtung: „It comes with the territory…“ – z. B. die Grossvaeter der Neocons kamen als Trotzkisten, dann gingen sie mit dem „New Deal“, spaeter mit „Great Society“ – noch zur Zeit der Vaeter. Seitdem die Enkel sind nun Rechtsausen der „Conservatives“: „Go with the money…“ Ein sehr bekannter WASP klassifiziert sie als „Often clever, never wise“. Nu mei guter Michel estschuldig de Stoerung, jetzt kannste ruhisch weiterschlafn…

  • ICH WEISS.!!
    Nur bitte erzählt das mal den massen!
    Geht nicht?Da ,,DIE,,mit ihren propagandainstr.zu mächtig sind?
    Dann fangt erst einmal in euren reihen an!!!
    Der ,,Über-Journalist,,Erich Rathfelder,dem wird seine Serbenhetze noch im hals stecken bleiben!!!!!!!
    Trotzdem,Danke und macht bitte weiter!

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