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Der Bär flattert in östlicher Richtung.
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Helmut Ensslin hatte am 18. Oktober 1977 dem Tübinger Künstler Gerhard Halbritter erlaubt, Totenmasken von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe anzufertigen. Halbritter fotografierte diese Totenmasken und schickte Abzüge an Helmut Ensslin, der diese an Christiane Ensslin weitergab. Diese Fotos wurden bisher nicht veröffentlicht.
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Totenmaske Andreas Baader
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Totenmaske Gudrun Ensslin
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Totenmaske Jan-Carl Raspe
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Bis heute waren lediglich die Totenmasken des Tübinger Gerichtsmediziners Hans Joachim Mallach bekannt, der diese ohne Genehmigung der Angehörigen anfertigte. Diese Fotos wurden im Spiegel und in der taz veröffentlicht. Wir zeigen hier die genehmigten Halbritter-Arbeiten, um Spekulationen und Denunziationen, wie sie heute bereits in der Boulevard- und Rechtspresse verbreitet werden, zu dementieren.
(GH / BK / JS)
Was wir mit unserem Blogeintrag erreichen wollten, haben wir bereits in demselben geschrieben. Hinzuzufügen wäre noch, daß der Künstler Gerhard Halbritter eben nicht »die drei Verbrecher« auf den Karton, in dem er die drei Totenmasken aufbewahrte, geschrieben hat, wie das in Focus und anderswo kolportiert wird, sondern »I tre delinquenti«. Mit gutem Grund: Wer sich ein wenig im Geist der italienischen Sprache auskennt, weiß, daß »delinquente« nicht so eindeutig pejorativ ist, wie das Wort »Verbrecher« im Deutschen. Das wird Hubert Burda, der in Florenz Kunstgeschichte studierte, den Focus-Redakteuren sicher gern bestätigen.
(BK / JS)