vonSchröder & Kalender 06.09.2009

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.
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Helmut Ensslin hatte am 18. Oktober 1977 dem Tübinger Künstler Gerhard Halbritter erlaubt, Totenmasken von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe anzufertigen. Halbritter fotografierte diese Totenmasken und schickte Abzüge an Helmut Ensslin, der diese an Christiane Ensslin weitergab. Diese Fotos wurden bisher nicht veröffentlicht.
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Totenmaske Andreas Baader
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Totenmaske Gudrun Ensslin
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Totenmaske Jan-Carl Raspe
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Bis heute waren lediglich die Totenmasken des Tübinger Gerichtsmediziners Hans Joachim Mallach bekannt, der diese ohne Genehmigung der Angehörigen anfertigte. Diese Fotos wurden im Spiegel und in der taz veröffentlicht. Wir zeigen hier die genehmigten Halbritter-Arbeiten, um Spekulationen und Denunziationen, wie sie heute bereits in der Boulevard- und Rechtspresse verbreitet werden, zu dementieren.

(GH / BK / JS)

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https://blogs.taz.de/schroederkalender/2009/09/06/die_totenmasken_von_andreas_baader_gudrun_ensslin_und_jan-carl_raspe/

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kommentare

  • Was wir mit unserem Blogeintrag erreichen wollten, haben wir bereits in demselben geschrieben. Hinzuzufügen wäre noch, daß der Künstler Gerhard Halbritter eben nicht »die drei Verbrecher« auf den Karton, in dem er die drei Totenmasken aufbewahrte, geschrieben hat, wie das in Focus und anderswo kolportiert wird, sondern »I tre delinquenti«. Mit gutem Grund: Wer sich ein wenig im Geist der italienischen Sprache auskennt, weiß, daß »delinquente« nicht so eindeutig pejorativ ist, wie das Wort »Verbrecher« im Deutschen. Das wird Hubert Burda, der in Florenz Kunstgeschichte studierte, den Focus-Redakteuren sicher gern bestätigen.

    (BK / JS)

  • Was, bitteschoen, soll dieses pietaetlose zelebrieren von nutzloser Sammlerwut? Mir scheint, dass hier beide Seiten nicht loslassen koennen, von Geschehnissen die selbst fast dreissig Jahre spaeter kein Verstaendniss zulassen. Was genau, soll damit erreicht werden, wenn man derartige „historische“ hinterlassenschaften der Weltbuehne darreicht? Sicher, der ein oder andere Regisseur wird sich einer authentiztaet bedienen koennen, wenn uns turnusgemaess der naechste Kinofilm noch wirklichkeitsgetraeuer dargestellt werden soll. Wobei mit solchen periodischen Budenzauber alles beim alten bleibt: Der Staat ist um Aufklaerung bemueht und das Volk gafft. Denoch bleibt jegliche Neuinzenierung nur ein Versuch. Warum? Wo sind die Totenmasken von Ponto, Buback und Schleyer? Na mal im Ernst wollt ihr wirklich darueber nachdenken? Uebrigens habe ich in den Hinterlassenschaften meines Vaters drei schrumpelige Kautschuklappen gefunden. Ich weiss auch nicht ob sie seine alten Skatfreunde darstellen oder….

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