vonSchröder & Kalender 22.11.2009

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Es ist dunkel, wir sehen nicht, wie der Bär flattert.
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Am Freitag wurde der März-Showroom im Neuen Berliner Kunstvereins (n.b.k.) eröffnet. Wir haben ja mit den Titeln und Materialien des Verlages schon die eine oder andere Vitrine gefüllt, im Deutschen Literaturarchiv Marbach und anderswo. Aber dieser Raum in der n.b.k. gefällt uns besonders, weil er das Konzept der literarischen Postmoderne, mit dem wir 1969 antraten, visuell und konzeptionell auf den Punkt bringt.

Drei Tage vor der Eröffnung waren wir mit Marius Babias verabredet, er ist Direktor des n.b.k. und kuratierte den MÄRZ-Showroom, der war nun fertig tapeziert.

Barbara Kalender
v.l.n.r.: Marius Babias, Jörg Schröder, Solvej Helweg Ovesen, die Kuratorin der parallel laufenden Ausstellung ›Die Welt als Bühne‹ (Foto: Barbara Kalender)

Barbara Kalender

Die andere Seite des Showrooms: Auf den Monitoren laufen der TV-Film ›Die MÄRZ-Akte‹ (Adolf-Grimme-Preis 1986) und ein Interview, das Mathias Bröckers von der tageszeitung 2007 mit uns führte.  (Foto: Barbara Kalender)

Der erste Besucher, Dieter Beuermann, ehemaliger Verleger der Nicolaischen Verlagsbuchhandlung und Vorsitzender der Stiftung Buchkunst, erzählte uns, dass er eine Premiere im Deutschen Theater versäumt habe, weil er bei der Eröffnung des MÄRZ-Showrooms dabeisein wollte. By the way: Dieter Beuermann ist auch Verleger von Otto Meissners Verlag, in dem 1867 der erste Band des ›Kapitals‹ von Karl Marx erschien.

Barbara Kalender)
v.l.n.r.: Peter Kessen, Dieter Beuermann (Foto: Barbara Kalender)

Dieter Beuermann wurde von Peter Kessen interviewt, er  arbeitet für den SWR an einem Feature über den März Verlag.

Barbara Kalender
Erste Besucher  (Foto: Barbara Kalender)

Später kamen dann so viel Besucher, dass wir keine Zeit mehr hatten, Fotos zu machen.

Heinrich Dubel)
v.l.n.r.: Jörg Schröder, Diana Weiss, Barbara Kalender (Foto: Heinrich Dubel)

Resümee: Die Besucher waren von der MÄRZ-Tapete beeindruckt, nicht nur wegen des visuellen Überfalls, sondern weil die Cover Erinnerungen an ihre Sozialisation wachriefen, wozu viele der gelben Bücher eben gehören. Ein häufig geäußerter Wunsch lautete: »Jetzt würde ich gern wieder in diesem Buch blättern …« Kann man ja! In unserem Blog erscheinen in den MÄRZ-Zitaten regelmäßig Auszüge von und Texte zu einzelnen Titeln, bis heute sind es 58. Weitere werden folgen, bis die Sammlung vollständig ist.

Zur Ausstellung schrieb Wolfgang Frömberg in intro.

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Anlässlich der Ausstellung erscheint  im Frühjahr 2010 in der Buchreihe des n.b.k. im Verlag der Buchhandlung Walther König die Publikation ›Immer radikal – niemals konsequent. Die Geschichte des März Verlags von 1969 bis heute‹ von Barbara Kalender und Jörg Schröder, 162 Seiten mit farbigen Abb., 19,80 Euro.

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Der März-Showroom (1. Stock des Neuen Berliner Kunstvereins, Chausseestraße 128 / 129, 10115 Berlin) wird vom 24. November 2009 bis 8. Januar 2010 gezeigt und ist an den folgenden Tagen geöffnet:

Dienstags und Donnerstags von 14 bis 20 Uhr, 
Mittwochs und Freitags von 14 bis 18 Uhr.
Vom 24. Dezember 2009 bis 1. Januar 2010 ist die Ausstellung geschlossen.
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(BK / JS)

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https://blogs.taz.de/schroederkalender/2009/11/22/die_maerz-tapete/

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kommentare

  • Schade, komme lider im Zeitraum der Ausstellung nicht nach
    Berlin. Aber die Ausstellung wird/ist mit Sicherheit ein Erfolg.
    Immerhin habe ich bei der Buchhandlung das Buch zur
    Ausstellung schon mal vorbestellt. Bis bald und weiter so !
    Herzliche Grüße
    Günther Loske

  • Toi, toi, toi. Erholt Euch schön, nach all der Vorbereitung und freudvoll überstandenem Höhepunkt … und viel Spaß beim Weiterreichen des Buchhändlerknotens an anderer Stelle.
    Gruß
    Matthias + Ruth

  • Herzlichen Glückwunsch! Sieht wirklich GUT aus! Ich konnte leider nicht kommen. Hols aber nach! Bis denne Tschüssikowsky Volker Hauptvogel

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