vonSchröder & Kalender 10.12.2009

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert munter in nördlicher Richtung.
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Der amerikanische Kritiker und Essayist Leslie A. Fiedler war einer der brillantesten Wortführer der amerikanischen Literatur der sechziger Jahre. In der Bundesrepublik erregte er 1968 Aufsehen mit seinem Freiburger Vortrag, den später der ›Playboy‹ in erweiterter Fassung unter dem Titel ›Überquert die Grenze, schließt den Graben‹ druckte. In Deutschland erschien der Aufsatz zuerst in ›März-Mammut‹ (1984). Fiedlers Spekulationen über die Erscheinungsformen und Möglichkeiten der Literatur der ›Postmoderne‹ finden in der ›Rückkehr des verschwundenen Indianers‹ ihre Ergänzung und Erweiterung auf ein utopisches gesamtkulturelles Modell hin, in dem die Parallelen und Widersprüche zu Kunst und Realität, gesellschaftlicher Existenz und Ästhetik aufgehoben sind. Seine Einführung in die literarische Postmoderne begreift Literaturgeschichte als geographische Geschichte. Im Auftauchen eines ›Neuen Indianers‹ in den Büchern von John Barth, Ken Kesey, Thomas Berger, Leonard Cohen u. a. erkennt er den alten Traum vom Wilden Westen, die Sehnsucht nach den Urgärten und Jagdgründen des Abenteuers wieder.

Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
Leslie A. Fiedler, ›Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners‹. Titel der Originalausgabe: ›The Return of the Vanishing American‹. Aus dem Amerikanischen von Wolfgang Ignée und Michael Stone. Engl. Brosch., 224 Seiten. Schutzumschlagentwurf von Jörg Schröder unter Verwendung einer Zeichnung von Bettina Böhmer. März Verlag, 1970.  

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Inhalt:
Vorwort:
Einführung: Der Dämon des Kontinents
In alle Himmelsrichtungen
Die Welt ohne Westen
Die Grundmythen I: Das Ende der Frauenherrschaft
Die Grundmythen II: Liebe im Wald
Die Grundmythen III: Unsere beiden Mütter
Die Grundmythen IV: Wache Träume
Ein Wachtraum scheitert
Unsere Anti-Pocahontas
Von Gary Cooper zu Lee Marvin
Die höhere Sentimentalität
Personen- und Sachregister

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Die Grundmythen I: Das Ende der Frauenherrschaft
Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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Die Grundmythen II: Liebe im Wald
Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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Unsere Anti-Pocahontas
Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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Die höhere Sentimentalität
Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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Leslie A. Fiedler, Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, März Verlag
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(LAF / BK / JS)

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kommentare

  • Meine Gedanken ueber das Kommentar von Stephan Roth – und ganz sachlich gemeint und von dem Standpunkt eines internationalen Analysten: Was er schreibt ist vollkommen logisch von einem Deutschen von heute. Die Deutschen von heute haben – unter den Europaern – das geringste Vermoegen die Kulturen von Lateinamerika zu „verstehen“. Und das kann man sogar dokumentieren – gerade in dem Thema des Komponisten Armando Manzanero: Sein „wiki bio“ erscheint in vielen Sprachen – natuerlich Franzoesisch und die anderen wichtigen Eurosprachen, aber auch in anderen Sprachen, wie Katalan, Bahasa Indonesia, Hebraeisch. Aber es gibt keine „wiki bio“ ueber den Komponisten in Deutsche! Und das ist symptomatisch fuer das Wissen und das Verstehen ueber Lateinamerika unter den Deutschen. Dabei haben die Deutschen schon seit Jahrzehnten die Kompositionen von Armando Manzanero – der Maya-Indianer in Mexiko – gehoert – denn die von den „Germans“ (Ersatz-Amis) vergoetterten Elvis Presley und Frank Sinatra haben in ihren Tagen damals schon einige der Kompositionen von Armando Manzanero gesungen. Da muss man aber das „wiki bio“ in Englisch oder Spanisch lesen. Der Deutsche von heute“weiss schon alles“ und man kann ihn kaum neues Wissen ueber andere Kulturen lehren. Ich lebe in einer Stadt des U.S.Suedwesten in welcher man viele Turisten aus allen Laendern trifft. Die Chinesen und Inder interessieren sich eifrig wenn man ihnen die Kulturgeschichte der Region erklaert, sogar der Ami hoert sich einiges an. Aber sobald ich Deutsch hoere, gehen ich sofort in eine andere Richtung – aus jahrelange Eerfahrung in beiden Amerikas: „Der Deutsch weiss schon alles!“ (Wahrscheinlich von Hollywoodfilmen…oder wie das obige andeutet: Er hat mal ueber die Indianer in einem Buch von einem New Yaaarker gelesen – und dadurch „weiss er alles“! )

  • interessant… Armando Manzanero kannte ich bisher nicht, Placido Domingo kann ich nicht leiden und des Leslie Fiedlers Buch habe habe ich gerade „antiquarisch“ gekauft, wie inzwischen so etliche Produkte aus dem März-Verlag. Immerhin kann ich dann demnächst sehen, wo Klaus Theweleit in seinem unvollständigen Werk „Pocahontas“ abgeschrieben hat… und ob irgendeine mir unbekannte Frau „meine“ oder „unsere“ ist, interessiert mich schon mal aus Prinzip nicht, weil ich der Ansicht bin, daß sie maximal sich selbst gehört, also „ihre“ ist. Da können mir alle Knödeltenöre und machistischen Komponisten was anderes vordudeln, das sollen die gerne unter sich ausmachen. Unter Abwesenheit aller Frauen!

  • Der Indianer hier als Komponist und als Lyriker: Armando Manzanero ein Maya Indianer (youtube: placido domingo armando manzanero mia) Rythmus: Bolero. „Auch wenn du auf anderen Wegen schreitest – und das Schicksal uns entzweite – vergiss nie du bleibst ewig die Meine – auch wenn mit Anderen du die Naechte verweilest – und dich dem Freudesrausch hinergebest – vergiss nie du bleibst die Meine – auch wenn andere Arme dich umschlingen – und nieman wuesste in deinen Armen zu weinen – vergiss nie du bleibst die Meine – denn du wirst ewig an mich denken – und mich in deinen Schlummer ertraeumen – bis du selbst sagst du bist die Meine…

  • …und nun die kalte Wirklichkeit ueber den ‚Native American“ (Indianer in USA) heute: Es werden immer mehr – heute schon haben die 564 „federal recognized native nations“ fast 4 Millionen. Darueber hinaus gibt es noch mehr als 1000 ’native nations & bands‘ welche die lueckenlose Dokumentation noch nicht fuer die Anerkennung besitzen. Von den 564 habe ueber 200 autonome Justiz fuer zivile Verfahren und fuer Kriminalverfahren mit Strafen bis zu einem Jahr. 220 betreiben 325 lukrative Spielkasinos. Andere haben wertvolle Bodenschaetze. (Ein Southern Cheyenne Band in Colorado von 400 Mitgliedern hat einen „Devevopment Fund of $ 2.5 Millarden“). Der Kampf um Mitglied eines lukrativen Stammes zu werden ist schwierig – denn in USA gibt es auserdem noch Millonen von Menschen welche nur einige indianische Abstammung haben: Frueher wollte man das nie oeffentlich wissen lassen – als die „Whites“ – vor 1965 – noch die „himmlische Kaste“ in der USA „Demokratie“ waren! 1945 kamen die Amis nach Deutschland mit getrennten Regimentern: „White“, „Colored“. „Nisei“ (Japan,-Am.) und „Puerto Rican“…). Ich verliere ueberhaupt keine Zeit zu lesen was die „New Yaaark Writers“ ueber „Indians“ behaupten. Ein Buch – von einem finnischen Professor in USA lehrt mehr ueber die wirklichen Verhaeltnisse in den letzten Jahrhunderten: „Comanche Empire“ (Hemaleinen ?) – und was Native Americans heute denken: „Cherokee thougths, honest…“ (Conley). Weil die „Hispanics/Latino“ (Mexiko, usw) entweder Indianer oder indianische Abstammung sind – gibt es heute in USA moeglicherweise bis zu 40 Millionen Menschen welche zumindest teilweise indianische Abstammung sind. Zwei Ueberraschungen welche ich nach meiner Ankunft in USA mit 17 damals 1951 – erst langsam „entdeckte“ (besonders verstaerkt spaeter in Mexiko und Lateinamerika): Die Indianer haben einen grossen Sinn fuer Humor, und auch Sinn fuer das erotisch-romantische. Von ihren Humor wissen die Indianer selbst, siehe „Delaware Humor“ (Lenape) im net. Das beste Beispiel fuer die Romantik des Indianer: Der groesste lebende romantische Komponist der 400 Millionen Spanischsprachigen: Armando Manzanero – ein Maya Indianer. Er hat sogar einmal in „seiner“ Sprache, das Maya, gesungen, siehe youtube: „placido domingo armando manzanero adoro“ Er erklaert: Ich kam zu Chichen Itza mit meiner Grossmutter 1945 – und wir sprachen immer nur unsere Sprache, das Maya. Jetzt singe ich zu ihrem Gedenken meine Komposition „Verehrung“ in Maya: Ikkatixch tuxkkabi… Placido Domingo singt dann die Komposition in Spanisch. Dann zeigt der Maya Indianer sofort in seiner Komposition „Mia“ – den indianische Humor – als er dem verduzten Placido der singen sollte „du verbleibst immer die Meine“ – zuruft: „Unsere!“ Placido lacht und singt dann: „du verbleibts immer die Unsere… siehe youtube: placido domingo armando manzanero mia.

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