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Es schneit, der Bär flattert in nördlicher Richtung.
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Die Katzenliebhaberinnen und -liebhaber unter den Autoren sind Legion. Zuletzt lasen wir Ingrid Zwerenz‘ Würdigung zum 100. Geburtstag von HAP Grieshaber, in dem es auch um Katzen geht. Zum Beispiel bringt Ingrid ein Zitat von Nadeschda Krupskaja, der Frau an Lenins Seite: »Kaum hatte die Oktober-Revolution gesiegt, roch es im Kreml nach Katzen und Karbol.«
Auch Fee Zschocke gehört zu den Katzenfreundinnen. Sie ist Autorin und Journalistin, im vorigen Jahr schrieb sie für Zeit-online eine Geschichte über ein Weihnachtsmenü.
Nach ihrem ersten Buch ›Er oder ich – Männergeschichten‹, das 1980 bei März erschien (Gesamtauflage 220.000), schrieb sie ein Katzenbuch für Kinder und Erwachsene, besonders aber für die Leserinnen und Leser ihrer ›Männergeschichten‹. Fee Zschocke schlug uns als Illustratorin für ihr Katzenbuch die junge Sabine Wilharm vor. Fünfzehn Jahre später wurde sie mit der Gestaltung der Cover für die deutschsprachigen Ausgaben der Harry-Potter-Romane bekannt.
Fee Zschocke, ›Sieben Leben hat die Katze‹. Mit Bildern von Sabine Wilharm. Sieben farbige ganzseitige und zahlreiche s/w-Illustrationen im Text, 84 Seiten, Pappband, März Verlag, 1985 (nur noch antiquarisch erhältlich).
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In ihrem ersten Leben entläuft ›Miezi‹ ihrem behüteten Dasein als Einzelkatze. Im zweiten streunt sie halbverhungert durch die Straßen, findet aber bald wieder eine wohlige, wenn auch etwas langweilige Bleibe, hier heißt sie ›Oskar‹. Das dritte Leben führt sie in den Zirkus, der traurige Clown Pikobello hegt sie als Liebesersatz für seine entlaufene rothaarige Geliebte ›Jenny‹ und dressiert sie …
Diese Dressur macht sie im vierten Leben zum Star einer TV-Werbeshow und als ›Kitti‹ zum Modetier der Nation. Als ihr der Starruhm zu viel wird, verweigert sie das ›Frauchen‹-Machen und folgt einem liebenswerten Aussteiger …
(FZ / SW / BK / JS)