vonSchröder & Kalender 28.06.2010

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert heute nicht.
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Erni und Peter Gehrig, der Regisseur der ›März-Akte‹, waren aus München zu Besuch in Berlin. Mit den beiden machten wir einen Ausflug, Peter wollte das Grab von Edith Neusch van Deelen (meine Mutter) auf dem Friedhof besuchen und seine alte Schule betrachten. Denn so wie ich ist er als Junge in Pankow zur Schule gegangen. Auf dem S-Bahnhof Bornholmer Straße schmiss ein Fan den ersten Böller in einen Abfallbehälter, die Explosion war fulminant. Da wussten wir: Deutschland hatte ein Tor geschossen.

Auf dem Weg zum Friedhof hörten wir dann Raketen, es war klar: Die deutsche Mannschaft hatte ein zweites Tor geschossen. Fünf Minuten später hörten wir von Ferne ein dumpfes kollektives Stöhnen: Das musste ein Tor für England gewesen sein. Wir betrachteten Ediths Grab, spazierten über den Friedhof zum Osttor. Vorher hatten wir noch das Grab von Ernst Busch gesucht.


Zwei, die in Pankow zur Schule gingen vor dem Tor zum Bürgerpark
(v.l.n.r.: Peter Gehrig, Jörg Schröder)

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Als wir zum Bürgerpark rübergingen und das Café passierten, jubilierten die Menschen kurz hintereinander.

Das vierte Tor im Bürgerpark
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Es mussten zwei weitere Tore für Deutschland gefallen sein. Ein paar Schritte hinter dem Tor zum Bürgerpark tranken wir in einer Kneipe etwas Kühles. Da konnte es Erni doch nicht aushalten und fragte einen der Männer, der vorher vorm Fernsehen in der Gaststätte gesessen hatte, wie denn das Spiel ausgegangen sei: »Vier zu eins für Deutschland!« jubelte er beglückt. Wir hatten das Ergebnis exakt gehört.

(BK / JS)

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