vonSchröder & Kalender 26.05.2012

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in nordöstlicher Richtung.
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Am Pfingstsonntag will uns Linda Pfeiffer besuchen, das nehmen wir zum Anlass in den MÄRZ-Zitaten ihr Buch vorzustellen.


Pfeiffer, Linda: ›Ich weine – Ich lache‹. Engl. Brosch., 176 Seiten, (8°). Umschlaggestaltung: Typographie von Jörg Schröder mit einem Gemälde von Henning John von Freyend, welches Linda Pfeiffer zeigt. März Verlag, Herbstein 1985 (Die März-Ausgabe ist nur noch antiquarisch erhältlich.)
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Linda Pfeiffer studierte in Köln, arbeitete dann als Lehrerin in Deutschland und Rio de Janeiro. Seit 1969 veröffentlichte sie literarische Arbeiten in den Zeitschriften ›Der Gummibaum‹, herausgegeben von Rolf Dieter Brinkmann, ›Der fröhliche Tarzan‹, herausgegeben von Rolf Eckart John. Bei Kiepenheuer & Witsch erschien 1989 ihr Roman ›Schwarze Liebe‹. Sie lebt zusammen mit Henning John von Freyend (Briefpartner von Rolf Dieter Brinkmann in ›Rom, Blicke‹) in Sievernich.

T. Zenke schrieb über ›Ich weine – Ich lache‹ in der FAZ: »Linda Pfeiffer, die mit diesem Prosaband als Erzählerin debütiert, beschreibt ›zu Tode‹ disziplinierte abwesende Menschen und ihren stillen Zerfall; oder solche, die ›die Tarnfarbe ihrer Umgebung‹ angenommen und sich verloren haben; … immer wieder kündigt die Phantasie der Autorin die Sicherung auf, die den einzelnen funktionieren lassen und zugleich reduzieren. Sie erfindet Fluchtwelten und imaginäre Entdeckungsreisen, wie sie durch Drogen hervorgerufen oder in Träumen bebildert werden. Die Sorge, Leben könne so unfühlbar werden, dass wir es nicht einmal mehr wahrnehmen, spürt man in allen diesen Erzählungen. Sie ist Indiz eines gesellschaftlichen Zustands. Wir sollten daher den weiteren Weg dieser Nomadin aufmerksam verfolgen.«

Linda Pfeiffer über ihre Erzählungen: »Es gibt immer neue Menschenmörder. Ihre Tarnungen sind glatt, sie rutschen herunter wie eine Kapsel von Hoffman-La Roche. Wir schlucken sie jeden Tag aufs Neue und helfen ihnen immer tiefer im Dunkel zu verschwinden. Vielleicht ist es deshalb so schwer, eine Geschichte zu schreiben, wenn ich wieder einmal zu wissen glaube: Es ist alles klar.«


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Am Sonntag werden wir Linda fragen, ob sie mit ihrer Erzählung die englische Frauenrechtlerin Charlotte Despard,  assozierte. Mehr über Charlotte Despard hier.

(LP / TZ / BK / JS)

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