***
Der Bär flattert in östlicher Richtung.
***
»Once in a blue moon« bezeichnet im Englischen ein sehr selten auftretendes Ereignis, die Sprachwendung leitet sich her von einem zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats. Am 2. August war der erste Vollmond und am 31. August ist es wieder soweit.
Der Evergreen ›Blue Moon‹ benutzt die Wendung als Metapher für die Liebe. Dean Martin singt das Lied wunderbar, ist selbst schon blau, versingt sich – »whipser statt whisper« –, deswegen haben wir von den vielen Videos, dieses ausgewählt.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=xrIstkuso98[/youtube]
Übrigens, damals durfte noch öffentlich geraucht werden.
* * *
Wir ergreifen die Gelegenheit um die Anthologie ›Mondstrip‹ vorzustellen und bringen bis Ende August drei signifikante Stücke daraus.
›Mondstrip. Neue englische Prosa‹. Herausgegeben von Rolf-Eckart John. Mit Beiträgen von J. G. Ballard, Martin Bax, Paul Buck, Jim Burns, Arthur C. Clarke, David Coxhead, Edmund Crackenedge, Andres Crozier, John James, George Macbeth, Jeff Nuttall, Eduardo Paolozzi, Ann Quinn, Peter Riley, Alexander Trocchi. Aus dem Englischen von Peter Behrens, Erwin Brauer, Hans Hermann, Rolf-Eckart John, Linda Pfeiffer, Frank Rainer Scheck. Engl. Brosch., 244 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, (8°). Umschlaggestaltung: Jörg Schröder mit einem Foto aus Ambit. März Verlag, Frankfurt a. M. 1971 (Diese März-Ausgabe ist nur noch antiquarisch erhältlich.)
***
Mit dieser Anthologie wurde dem deutschen Leser erstmalig ein Bild von der Vielfalt und Neuartigkeit der jungen englischen Erzähler der Sechziger Jahre gegeben, die sich gegen den Widerstand einer traditionsverbundenen neuerungsfeindlichen Literaturkritik durchsetzen konnte.
Rolf Eckart John, geb. 1944, hielt sich nach einer Buchhändlerlehre mehrere Jahre in London auf. Seit 1968 lebte er dann in Köln und studiert dort gemeinsam mit Rolf Dieter Brinkmann, Linda Pfeiffer und Ralf-Rainer Rygulla an der Pädagogischen Hochschule. 1969 gab er John Giorno, ›Cunt‹ heraus.
* * *
Als erstes bringen wir ein Interview mit dem kürzlich verstorbenen J. G. Ballard, dem Sciencefiction-Autor des ›Inner Space‹.
***
***
***
***
***
reale Landschaft. Er ist für unser Dasein ebensosehr eine reale Landschaft wie jede beliebige Gebirgsformation, jede Gruppierung von Seen oder Anhöhen oder irgend etwas anderem. Deshalb also habe ich versucht dieses Material zu verwenden. Es ist das Fiction-Material der siebziger Jahres.
* * *
Dieses Interview wurde am 5. Juli 1968 in der Ballards Wohnung in Shepperton auf Tonband aufgenommen. Gesprächspartner war der Journalist Jannick Storm.
* * *
(REJ / JGB / BK / JS)