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Der Bär flattert in östlicher Richtung.
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Dies wünschen euch im neuen Jahr Barbara Kalender und Jörg Schröder
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Noch gebe ich nicht auf!
Welch unbedeutende Kleinigkeit einen gelegentlich völlig umstimmen kann!
Eines Tages schritt ich, in Nachdenken versunken, auf der Landstraße dahin.
Schwere Ahnungen bedrückten meine Brust; Verzagtheit bemächtigte sich meiner. Ich sah auf. Vor mir strebte die Landstraße zwischen zwei Reihen hoher Pappeln schnurgerade in die Ferne.
Und darüber, über eben diese Landstraße, hüpfte im Gänsemarsch, ein Dutzend Schritte von mir entfernt und vergoldet von der hellen Sommersonne, eine ganze Spatzenfamilie dahin – munter, spaßig, selbstgefällig!
Besonders einer unter ihnen tat mächtig groß, er bewegte sich nur seitlich voran, mit vorgewölbtem Kropf und unter frechem Zwitschern, als sei für ihn selbst der Teufel nicht seinesgleichen. Ein Eroberer, wie er im Buche steht!
Und dabei kreiste hoch oben am Himmel ein Habicht, der vielleicht sein Schicksal war und eben diesen Eroberer schon bald fressen sollte.
Ich sah mir das an, brach in Lachen aus und richtete mich innerlich auf – die traurigen Gedanken waren sogleich verflogen, und ich verspürte Mut, Verwegenheit und Lust zum Leben.
Und wenn auch über mir mein Habicht kreisen mag – noch gebe ich nicht auf, hol mich der Teufel!
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Iwan Turgenjew, ›Gesammelte Werke in Einzelbänden. Gedichte in Prosa. Komödien‹. Herausgegeben von Klaus Dornacher. Aus dem Russischen übersetzt von Georg Schwarz. © Aufbau-Verlag Berlin und Weimar 1975
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(BK / JS)
M, V & L z L – das klingt nicht verkehrt.
Alles Gute für das neue Jahr wünscht
Rüdiger