vonSchröder & Kalender 11.04.2014

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in westlicher Richtung.

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Bürokratie-Graffiti in der Bernhardstraße, Foto: Barbara Kalender

Graffiti in der Bernhardstraße, Foto: Barbara Kalender

 

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Karl-Josef Laumann, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, meint: »Die überbordende Bürokratie versaut das Klima.« Das können wir vollinhaltlich unterschreiben! Seit Wochen molestiert uns Bürokratie auch im Gesundheitswesen: Anträge wegen Zahnersatz, zahlreiche Arzttermine wegen Cura-Plänen …

 

Dann: Die GEZ heißt jetzt anders, beschäftigt uns aber so wie vorher, Formulare müssen ausgefüllt werden. Da wir beide nicht die gleichen Namen führen, will die Nachfolgebehörde von uns beiden Geld.

 

Die Künstlersozialkasse möchte Geld von uns als »Arbeitgeber von Künstlern« (sind wir schon lange nicht mehr) und als Mitglieder (sind wir).

 

Die Allianz, bei der ich (JS) seit 42 Jahren krankenzusatzversichert bin, bringt es nicht fertig, mich von einem anderen Jörg Schröder zu unterscheiden. Dieser »Doppelgänger« hatte einen Unfallschaden verursacht. Natürlich erhielten wir Mails, in denen stand: »Wir werden uns so schnell wie möglich um Ihr Anliegen kümmern.« Aber seit April 2013 kümmert man sich nicht!

 

Die gelbe Post retournierte einen Brief mit der Bemerkung »Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln«, aber die Adresse stimmte! Nach einem Telefonat mit der Hotline, erhielten wir die Nachricht: »Briefe können wir nur ausliefern, wenn der Empfänger zweifelsfrei ermittelt werden kann. Offenbar war dies bei Ihrer Sendung zum Zeitpunkt des Zustellversuchs unter der angegebenen Anschrift nicht möglich.« Wir überprüften die Anschrift – sie stimmte!

 

Und jetzt auch noch die Verschlüsselungssoftware: »Bitte aktivieren Sie die Verschlüsselung in allen E-Mail-Programmen auf Computer, Laptop, Smartphone und Tablet, damit Sie weiterhin E-Mails senden und empfangen können.« Nachdem wir unser E-Mail-Programm umgestellt hatten, lesen wir heute in der Zeitung, dass dies gar nichts nützt. Die FAZ titelte: »Jetzt. Muss. Jeder. Jedes. Passwort. Ändern!« Frustran! Müssen wir aber wohl machen.

 

So geht sie dahin, die schöne Lebenszeit! Und es bleibt uns nur Tricki Dicki Nixons Stoßseufzer: »Aufgrund der menschlichen Natur ist wirklicher Frieden nur an zwei Orten möglich – im Grab und an der Schreibmaschine.« Leider wurde letzterer ja längst vom PC ersetzt – also bleibt wohl nur das Grab.

 

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BK / JS

 

 

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