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Der Bär flattert in westlicher Richtung.
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Gendarmenmarkt, in der Mitte das Konzerthaus, links der Deutsche Dom. Alle Fotos: Barbara Kalender
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Der Platz, welcher heute den Namen »Gendarmenmarkt« trägt, entstand Ende des 17. Jahrhunderts als sich französische Protestanten (Hugenotten) in diesem Viertel angesiedelt hatten. Der Marktplatz hieß zunächst Esplanade, dann Lindenmarkt, Friedrichstädtischer Markt und Neuer Markt. Schließlich wurde er 1799 in Gendarmenmarkt umbenannt, da sich dort von 1736 bis 1782 die Wache und die Ställe des Garderegiments »Gens d´armes« befanden.
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Der Deutsche und der Französische Dom waren zunächst schlichte Kirchen, später wurden auf Wunsch Friedrich II. zwei identische Türme an die Kirchen angefügt, um den Gendarmenmarkt repräsentativer zu gestalten. Die Bezeichnung »Dome« bezieht sich also lediglich auf die Form der Kuppelbauten (fr. dôme = Kuppel).
Das Konzerthaus inmitten des Gendarmenmarkts wurde nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1817 bis 1821 auf den Grundmauern des abgebrannten Nationaltheaters errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Gendarmenmarkt stark beschädigt und später wieder rekonstruiert, in der DDR nannte man den Ort dann »Platz der Akademie«. Nach der Wende erhielt er wieder seinen alten Namen.
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Beliebt ist der jährliche Weihnachtsmarkt, der allerdings pro Person einen Euro Eintritt kostet – keiner weiß warum. Das Mitbringen von Koffern und großen Rucksäcken ist nicht gestattet, ob das schon immer so war oder erst seit den Pariser Ereignissen, wissen wir nicht.
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Auch auf dem elegantesten und kostenpflichtigen Berliner Weihnachtsmarkt wird profaner Glühwein getrunken, trotz Borchardts gleich um die Ecke.
Genau, lieber Matthias, wir sitzen lieber in einem Lokal am Tisch, dann brauchen wir auch keinen Mantelwärmer, der ja neuerdings als spezieller Service angeboten wird.