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Der Bär flattert in östlicher Richtung.
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Seit Jahren bringen wir in unserem Neujahrsgruß an die Freundinnen und Freunde das Zitat einer Literatin oder eines Literaten, welches uns im Laufe des Jahres während der Lektüre in den Sofaecken auffiel. Dieses Mal haben wir das ›Punschlied‹ ausgewählt, Schiller schrieb es für Goethes ›Mittwochkränzchen‹, zu dem sich unter anderem Charlotte von Stein, Caroline und Wilhelm von Wolzogen, Johann Heinrich Meyer sowie gelegentlich Herzog Carl August mit Kindern und Hofdamen versammelten.
Punschlied
Friedrich Schiller (1803)
Vier Elemente,
Innig gesellt,
Bilden das Leben,
Bauen die Welt.
Preßt der Zitrone
Saftigen Stern!
Herb ist des Lebens
Innerster Kern.
Jetzt mit des Zuckers
Linderndem Saft
Zähmet die herbe
Brennende Kraft!
Gießet des Wassers
Sprudelnden Schwall!
Wasser umfänget
Ruhig das All.
Tropfen des Geistes
Gießet hinein!
Leben dem Leben
Gibt er allein.
Eh es verdüftet
Schöpfet es schnell,
Nur wenn er glühet,
Labet der Quell.
Unser Rezept, das wir seit Jahrzehnten aufsetzen, stammt aus einem alten Kochbuch:
Orangenpunsch
Zutaten:
1 Flasche Weißwein (Riesling)
2 bis 3 Orangen – Saft und Abrieb der Schalen
1 Zitrone – Saft und Abrieb der Schale
2 Nelken
1 Tasse Zucker
2 Tassen Tee
1 Gläschen Arrak oder Rum
Den Wein mit dem Zucker aufkochen und vom Feuer nehmen. Arrak oder Rum, Tee, Orangen- und Zitronensaft zugeben und mischen. Heiß servieren.
Wir wünschen allen unseren Blogleserinnen und -lesern ein gutes neues Jahr!
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(BK / JS)