vonDetlef Guertler 27.05.2010

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

Nein, die Rheinische Post gehört nicht zu meiner üblichen Lektüre, auch online nicht. Deshalb bin ich erst beim Schlendern durch die Wortwarte über diese putzige Schlagzeile vom 19. Mai gestolpert: “Merkel fordert neue Schuldenkultur”.

Hat sie natürlich nicht gefordert – sondern eine neue Stabilitätskultur, ein auch schon von Gerhard Schröder gerne gebrauchter Begriff. Eine Schuldenkultur, das wäre ja ein lässiger Umgang mit angehäuften Schulden, wie ihn sich nur die wahrhaft Reichen leisten können. So wie die alten Römer: Deren Schuldenkultur hat es sogar schon auf einen Buchtitel geschafft: “Solvendi sunt nummi – Die Schuldenkultur der späten römischen Republik im Spiegel der Schriften Ciceros” von Christian Rollinger.

Eine neue Schuldenkultur in Deutschland könnte zwar tatsächlich die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion retten; aber so haben es wohl weder die Rheinische Post noch Angela Merkel gemeint. Und Deutschland schon gar nicht.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/schuldenkultur/

aktuell auf taz.de

kommentare