vonDetlef Guertler 03.07.2010

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„Wer ist schlimmer für die Stabilität der Welt?“, fragt Nassin Taleb: „Ein Schurkenstaat mit Waffen oder ein schwarzschwanblinder Paul Krugman mit fehleranfälligen Theorien über Staatsdefizite…“

Taleb würde die selbst gestellte Frage offensichtlich mit „Paul Krugman“ beantworten. Und dieser, vermutlich der einzige Journalist, der jemals den Wirtschaftsnobelpreis bekommen hat, dreht auch tatsächlich gerade vollkommen ab: „Ich schnappe mir den nächsten Typen, der mich brutal nennt, und hau ihm in die Fresse“, überschreibt Krugman seinen aktuellen Blog-Eintrag. Womit er wiederum auf den ebenfalls aktuellen Economist reagiert, in dem ihm eben „crude Keynesianism“ unterstellt wird.

Völlig zurecht übrigens: Seine Forderung, dass die Staaten nur auf Teufel komm raus auf Kredit die Wirtschaft ankurbeln müssten, und zwar so lange und so heftig, bis die endlich wieder ans Laufen kommt, dürfte die Weltwirtschaft komplett an die Wand fahren und die Staaten so weit aus dem Gleichgewicht bringen, dass ihnen der komplette Zusammenbruch droht. Wenn dann ein, vergleichsweise harmlos aussehender, Anlass das Schuldengebäude krachen lässt, steht Krugman da und zuckt die Schultern: Sorry, das konnte man ja nun echt nicht voraussehen.

Schwarzschwanblind eben.

Hm: Muss Krugman jetzt Taleb in die Fresse hauen? Oder mir?

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