Die Schweizerische Regierung will das Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen, das 2005 per Volksentscheid für 5 Jahre verabschiedet wurde, um weitere drei Jahre bis 2013 verlängern. Man könne so in Ruhe die Lage weiter erforschen meint der Bundesrat und schreibt: „Nicht zuletzt will der Bundesrat auch dem Umstand Rechnung tragen, dass weder in der Landwirtschaft noch bei den Konsumentinnen und Kon-sumenten ein dringlicher Bedarf nach GVO im Lebensmittelbereich besteht.“
Die Gesetzesvorlage, die heute dem Parlament übermittelt wurde, hat gute Chancen dort angenommen zu werden. Die Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnik, in der die InitiatorInnen der erfolgreichen Volksabstimmung zusammengeschlossen sind, begrüssen den Vorschlag ebenfalls: „Zwar haben die Organisationen der SAG in der Vernehmlassung eine fünfjährige Moratoriumsverlängerung verlangt. Doch man zeigt sich gegenüber dem Vorschlag einer dreijährigen Verlängerung zu einem Kompromiss bereit“, heisst es in schweizerischer Gemütlichkeit in deren Pressemitteilung. Die Schweiz sei mit ihrem Verbot im Übrigen schon längst keine Insel mehr: In all ihren Nachbarstaaten sei der Anbau von GVOs mittlerweile ebenfalls verboten. Sie hat zu demThema einen informativen Flyer herausgebracht.