von 10.06.2010

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Umzug in das neue Atlantis? (Foto: Blackfish/photocase.com)

Eine Stadt auf dem Meer – das klingt utopisch und ist doch schon wirklicher als gedacht. Gar nicht so absurd ist die Stadt der Zukunft, die Visionäre der japanischen Shimizu Corporation am Reißbrett entwarfen:

Das „Green Float„, das in Inselform auf dem Pazifik den Äquator entlang treiben soll. Komplett mit 1000 Meter hohen Wohntürmen und Platz für bis zu 50 000 Menschen. Nicht überzeugt? Wie wäre es dann mit „TRY 2004„, einer Pyramidenstadt in der Luft? Stolze 2000 Meter hoch, mit einer geschätzten Bevölkerungszahl von 1 Millionen. Nein? Kein Problem, ziehen wir eben in den Weltraum – ins Space Hotel, um genau zu sein.

Das klingt vielleicht erst mal witzig, doch Fakt ist: im Zuge des Klimawandels wird der Meeresspiegel erheblich ansteigen. Zudem wird es durch das rasante Wachstum der Weltbevölkerung irgendwann auf dem Land einfach keinen Platz mehr für alle geben.

Die Lösung könnten daher tatsächlich Städte auf dem Meer sein, sagt der niederländische Architekt Koen Olthuis. Sein Projekt „Das neue Wasser“ entsteht südlich von Den Haag: die erste Ortschaft aus mehreren hundert schwimmenden Häusern, die einem steigenden Wasserstand trotzen sollen. Hierbei funktioniert der aus einer hohlen Betonwanne bestehende Keller wie eine Art Schiffsrumpf, der dem Haus Auftrieb verleiht. Wasser- und Stromleitungen könnten sich dabei einem Höhenunterschied von bis zu 5 Metern anpassen, zwei Stahlpfähle dienen als Anker. Auch die Technische Universität Delft plant eine schwimmende Stadt im Ijsselmeer, in der Gemeinde Maasbommel stehen bereits seit 2004 die ersten Amphibienhäuser.

Plötzlich klingt das Ganze gar nicht mehr so absurd, oder? Jules Verne hat man damals auch noch belächelt, als er von einer „Ville Flottante“ visionierte…

Text: Robin Hartmann

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