vonFalk Madeja 15.04.2010

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Sex-Göttin vor Gericht
Sex-Göttin vor Gericht

Sie soll laut Algemeen Dagblad Belgiens „bekannteste Sex-Göttin“ sein – eine Frau namens Marijke aus Knokke. Jetzt sorgt sie auch in ihrem Nachbarland Niederlande für Schlagzeilen. Sie stritt sich nämlich mit dem Betreiber eines FKK-Campingsplatzes in Ossedrecht vor Gericht. Grund: sie fühlt sich von dem diskriminiert. Erst mal verlor sie, aber sie will weiter machen.

Ihr ist ein gewisser Geschäftssinn nicht abzusprechen. Eigentlich ist Marijke nämlich eine Prostituierte, die nicht nur in Knokke daheim empfängt sondern darüber hinaus unter „Hot Marijke“ eine umfangreiche Website betreibt, auf der sie ihre höchst eigenen sexuellen Dienstleistungen anpreist und auch gegen Bezahlung Porno-Videos – mit ihr selbst – zur Ansicht freigibt.

Eine Liebesschule hat sie auch im Angebot, 6 Stunden a 200 Euro. Und bloggen tut sie auch noch. Sie ist jetzt im achten Monat schwanger – und empfängt wohl noch Gäste und Filme dreht sie auch noch.

Der Betreiber des FKK-Campingplatzes, Paul Lambrecht, ist nun auch Belgier und der will sie auf seinem Campingplatz nicht haben. Er würde schon viele Jahre dagegen kämpfen, dass FKK und Sex in einem Atemzug gesehen würden. Die Hälfte seiner Gäste komme aus Belgien, würden Marijke als „bekannteste Sex-Göttin“ des Landes kennen und nicht jeder würde ihre Anwesenheit „fein“ finden. Er hat wohl auch befürchtet, dass sie ihre berufliche Tätigkeiten auch im Urlaub weiter betreiben würde. Also zog er ihre Mitgliedschaftskarte ein.

Er habe nichts dagegen, wenn Prostituierte in Anonymität ihren Urlaub verbringen würden, aber Marijke sei eben nicht gerade „diskret“. Genauer gesagt waren auf dem Campingplatz bereits Werbe-Flyer aufgetaucht, in denen sie ihre Dienste anbot. Marijke protestiert, sie habe die Flyer nur in den umliegenden Sex-Shops ausgelegt und da habe wohl jemand die Flyer mitgenommen.

Nun entschied der Richter erst einmal, dass von Diskrimierung keine Rede sei, der Campingplatz-Betreiber allerdings auch nicht von einem Image-Schaden sprechen könnte und nun wird wohl weiter prozessiert. Und Hot Marijke wird noch etwas bekannter, garantiert!

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