Offenbar entwickelt sich Julian Assange zum Jörg Kachelmann der schwedischen Justiz. Wobei, so richtig klar ist mir immer noch nicht, was passiert ist, und so geht’s nicht nur mir: Am Sonntag beklagte sich Howie Kurtz auf Reliable Sources, dass er in noch keiner einzigen amerikanischen Zeitungen gelesen habe, was an den Vorwürfen eigentlich dran sei (meine Vermutung: Da kann keiner schwedisch).
Nun stehen die beiden Frauen aus Schweden unter Druck. Das ist natürlich nicht korrekt, andererseits, wer bei einem so hochpolitischen Fall wie Wikileaks meint, sie könne einem Kerl so nebenbei eins auswischen, der hinter ihrem Rücken mit einer anderen gevögelt hat, hat den Darwin-Award verdient. Wir sind hier nicht im Ikea-Kinderparadies. Und das tut Feministinnen und Organisationen, die gegen Vergewaltigung kämpfen, einen Bärendienst.
Die amerikanische Feministin Naomi Wolf hat das übrigens in der Huffington Post auf den Punkt gebracht. Und hier noch ein paar Zeilen aus dem Guardian dazu, und das Neueste aus Wired.
Nun zu einem heiteren Aspekt: Es gibt die Julian-Assange-verschwinde-und-wiederauftauch-Tasse, bei Zazzle, oder, wie es in der entzückenden, von Robotern veranstalteten Übersetzung heißt, die „freier julianischer verwandelnder Becher Teetassen“. Vielleicht sollte man den ganzen Prozess an Roboter übertragen, so wie in Brazil….