vonDetlef Guertler 17.12.2009

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Wenn ein Trend in die Jahre bzw. in den Mainstream gerät, kann er einfach wieder verschwinden bzw. sich als Begriff auflösen, weil er zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Oder er provoziert einen Gegentrend, der eigentlich nichts anderes ist als die Rückkehr zum Zustand vor Erfindung des eigentlichen Trends.

So entstand das Singletasking. Es schafft bei Google erst läppische 42.300 Treffer, während Konkurrent Multitasking 6,5 Millionen Treffer und gleich zwei Wikipedia-Einträge vorweisen kann, einen für Menschen, einen für Maschinen. Als Begriff ist Multitasking entstanden, als es etwas Besonderes war, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen (was eigentlich immer noch etwas Besonderes wäre, weil man im Multitasking eigentlich lediglich mehrere Dinge gleichzeitig nicht erledigt). Das Gegenteil, das serielle Abarbeiten von Aufgaben, hatte hingegen keinen Namen, weil es schlicht der Normalfall war: Wir nannten es Arbeit.

Irgendwann wird es wahrscheinlich auch wieder so genannt. In der Zwischenzeit muss man jedoch den Arbeitsbegriff erst wieder den Multitaskern entwinden – dabei hilft der Singletasking-Begriff. Und eine ganze Reihe von Ablenkungsverhinderungsprogrammen (Meike Winnemuth) oder sonstige Konzentrations-Tipps.

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