vonDetlef Guertler 20.10.2009

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“An eurer Schule sind dieses Jahr zwei Zivis und eine…” Annette gerät ins Stocken. “Eine Ziviin?” fragt Clemens hilfsbereit. “Nein, das gibt es nicht”, sagt seine Mutter. “Zivildienstleistende sind immer männlich. Das dritte ist ein Mädchen, das ein freiwilliges soziales Jahr macht. Aber wie nennt man die?” Beim Mittagessen finden wir keine Lösung. Muss ja auch nicht sein – wenn man den Namen des Mädchens kennt, muss man keine Tätigkeitsbezeichnung mehr dazu setzen.

Trotzdem schaue ich am Abend noch mal nach. Aha: FSJler nennen die sich selbst. Gefällt mir gar nicht: Mir kommt sofort FJS in den Sinn, was ich gerne verhindern möchte; und die letzten, die Abkürzungen cool fanden, waren meines Wissens die Mitarbeiter der Staatlichen Plankommission der DDR. Da, wo man von Zivis redet, darf man meinetwegen auch FSJler sagen. Aber bitte nicht als Pendant zum Zivildienstleistenden – da würde mir der/die Sozialjahrleistende wesentlich besser gefallen. Nur zehn Treffer findet Google bislang dafür; das darf gerne mehr werden.

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