vonDetlef Guertler 15.08.2009

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Wer hätte das gedacht, dass unserem Bundesministerium für Arbeit und Soziales so ein hübsches nettes Wort einfällt? Es klebt mehrfach in der U-Bahn-Station Französische Straße und wirbt dafür, zum nächsten Tag der Offenen Tür der Bundesregierung am 22./23. August in eben jenem Ministerium vorbeizuschauen. Hoffentlich gibt`s da dann auch irgend etwas originelles, und nicht nur die immer gleichen Info-Broschüren.

Übrigens: Wäre das nicht auch ein wunderschönes Motto für die deutsche Tourismuswerbung? Für den gemeinen chinesischen (oder japanischen oder amerikanischen oder spanischen) Touristen ist schließlich das in Deutschland praktizierte Sozialstaatsverständnis etwa genauso unbekannt wie Autobahnen ohne Tempolimit. Im Werbefilmchen dazu lässt man einen Knappen-Chor zur Melodie von Balu`s Dschungelbuch-Klassiker „Probier`s mal mit Solidarität“ singen, oder Dieter Bohlen fistelt „You`re my Hartz you`re my soul“, und im 4-D-Kino gibt`s, von Bernd Eichinger geschrieben, von Dieter Ballhaus verfilmt, den Realo-Schocker „Kostendämpfung im Gesundheitswesen“, mit Helge Schneider in der Doppelrolle als Dr. Spiel und als Patientenkarte, und natürlich singt er auch den Song zum Film: „Am deutschen Gesundheitswesen soll die Welt genesen.“

Ähem, ich glaube, ich bin ein bisschen abgeschweift. Aber Sozialstaatsbesuch ist trotzdem hübsch.

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