Heute gab es wieder die „Lange Tafel“ in der Bergmannstraße, eine lange Reihe von Tischen und Bänken zum gemeinsamen Essen und Geschichten lesen. Seit fünf Jahren gibt es dieses Projekt, das zu einem generationsübergreifenden Dialog aufruft. Initiatorin ist die Dramaturgin und Regisseurin Isabella Mamatis. Inzwischen ist die „Spaghetti-Tafel“, wie sie liebevoll von den KiezbewohnerInnen genannt wird, schon fast zu einer Institution geworden. In diesem Jahr haben 300 SchülerInnen aus 13 Schulen gemeinsam mit ihren Familien ihre gelebte Migration als Geschichten aufgeschrieben. Diese wurden heute mittag an einer Leine entlang der aufgestellten Tische befestigt. Das Motto der diesjährigen „Langen Tafel e.V.“ war die „Wertschätzung für Migration als Kulturleistung“.
Ein Geschichtenarchiv soll entstehen, dass Denkanstöße für einen interkulturellen Prozess für die Einwanderungsstadt Berlin liefern könnte. Eine schöne Idee. Gerade im Hinblick darauf, dass zwar viel über Migration geschrieben wird, jedoch selten MigrantInnen selbst ihre Geschichten aufschreiben und erzählen.
Alle Fotos: Sigrid Deitelhoff