vonMartin Kaul 11.03.2010

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+ + + Aus Budapest + + +

Mal ganz sachlich,

die Bologna-Konferenz, die in diesen Minuten in Budapest beginnt, ist für die 46 MinisterInnen der Reform-Länder eine spannende Herausforderung: Einerseits müssen Sie sich auf die Schultern klopfen dafür, dass sie seit ihren Beschlüssen 1999 tatsächlich im Laufschritt die größte Hochschulreform seit Wilhelm von Humboldt in Europa durchgepeitscht haben. Egal wie es heute darum steht: Hinter diese Fakten kommt niemand mehr zurück. Gleichzeitig stehen in vielen Länder Europas die Studierenden auf den Straßen. In Österreich werden heute tausende Studis zu Protesten erwartet, in Deutschland haben die Studenten für das Sommersemester bereits neue Proteste angekündigt. Die Minister, die zum Geburtstag eigentlich nur Tortenkerzen ausblasen wollen, brauchen deshalb auch überzeugende Antworten auf die Kritiken, die es über die Landesgrenzen hinweg – zwar durchaus verschiedenartig, aber konstant – gibt. Es scheint, als mühten sie sich zumindest: Viele Studierende hier in Budapest sind zumindest überrascht, dass in der vorläufigen Version des Abschlusspapiers dieses Europagipfels explizit Bezug auf die Studierendenproteste auf Europas Straßen genommen wird. Nun fragen sie sich: Werden diese Bezüge nach den kommenden zwei Tagen auch noch im Abschlussdokument stehen?

Mal ganz sachlich: Wir werden sehen.

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