Schon ein besonderes Schiff, das da gerade im deutschen Wilhelmshaven vor Anker: die SS Rotterdam. Das größte jemals in den Niederlanden gebaute – und mit Sicherheit wohl das teuerste. Kürzlich noch verlor Wohnungsministerin Ella Vogelaar ihren Job – denn sie hat bei der Aufsicht des Umbaus des Schiffs zu einem Zentrum aus Läden, einem Museum und einem Hotel jämmerlich versagt.
Haltet Euch jetzt mal fest: der Umbau sollte sechs Millionen Euro kosten, am Ende wurden es 200 (in Worten zweihundert) Millionen Euro.
Das zeichnete sich schon im Jahr 2006 ab, aber die Sache lief sozusagen völlig aus dem Ruder. Komischerweise war letztendlich die Wooncorporatie Woonbron für das Projekt verantwortlich, als ob es da von Fachleuten für den Umbau von Schiffen nur so wimmelte. Tja, am Ende war halt das böse Asbest mal wieder schuld. Kuriositäten ohne Ende. Im Jahr 2006 lag das Schiff 180 Tage vor Danzig vor Anker, aber die polnischen Behörden lehnten die Asbest-Entfehrnung ab. Schliesslich wurde der schmutzige Job in Wilhelmshaven erledigt – von polnischen Arbeitern.
Im kommenden Jahr soll das Schiff dann von Wilhelmshaven nach Rotterdam Katendrecht fahren.