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Was würden Sie im Falle der Jemeniten jetzt tun?
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Bis Morgen, wenn ein Teil der Schwerverletzten den Tag nicht überlebt haben wird, werden es über 50 Tote sein, prophezeien die Ärzte in Sanaa. Mehr als 300 Menschen werden in den dortigen Krankenhäusern mit Schussverletzungen behandelt. Beim Schreiben dieser Zeilen sind bereits mindestens 25 Demonstranten tot
Sie hatten am Sonntag zu Tausenden protestiert und den endgültigen Rücktritt Abdallah Salehs gefordert, als Sicherheitskräfte das Feuer auf die Demonstranten eröffneten. Warnung: Das folgende Video ist brutal.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZyK4Y2J2uFc[/youtube]
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Er hat zugesehen, wie sein Cousin neben ihm niedergeschossen wurde, erzählt der 23jährige Taufik der Reuters Nachrichtenagentur. „Ich habe mich umgedreht und sah, wie er fiel“, erinnert er sich. Er hatte seit dem Beginn der Proteste gegen Saleh mit seinem Cousin zusammen auf dem zentralen Platz in Sanaa vor der Universität sein Zelt aufgeschlagen, sagt er . “Ich habe versucht die Wunde zuzuhalten und das Blut zu stoppen. Ich schaffe es einfach nicht, seine Eltern anzurufen“, erzählt Taufik.
Taufik hat sicherlich wie fast alle Jemeniten, eine Kalaschnikow im Schrank zu Hause hängen. Im Jemen gibt es mehr Waffen als Einwohner. Trotzdem hat er mit den anderen friedlich demonstriert und seine Waffe zu Hause gelassen. Was wird er jetzt machen?
Oder bringen wir den exotischen Jemen, tausende von Kilometern entfernt, mit seinen pittoresken Landschaften, Menschen und Männern, die mit Dolchen am Gürtel durch die Gegend rennen mit einer einzigen simplen Frage ein wenig näher in die heimischen österreichischen und deutschen Wohnzimmer.
Was würden Sie unternehmen, wenn Sie friedlich demonstrieren und ihr enger Freund oder Verwandter von den Scharfschützen des Regimes niedergeschossen wird und Sie zu Hause im Schrank ein Schnellfeuergewehr hängen hätten? Würden Sie die Waffe holen oder am nächsten Tag wieder friedlich auf die Straße gehen, wie es die Jemeniten immer wieder getan haben?