vonCaro 31.03.2009

Fotoblog Streetart

Geklebtes, Geschriebenes, Gesprühtes – es gibt Vieles, was die Straßen der Stadt erobert. Hier gibt es Fotos davon zu sehen.

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Yuppiepack verpisst Dichan der Wand eines der ziemlich teuren Cafés in der Weserstraße in Neukölln. Meinem Empfinden nach ist die Verdrängung eingesessener Kiezbewohner_innen bereits in vollem Gange. Ich habe mich gerade im Internet ein wenig zum Thema schlau gemacht und möchte Euch, lieben Leser_innen, natürlich dieses Wissen nicht vorenthalten. Im Gentification Blog von Andrej Holm gibt es viele Informationen zum Thema Gentrifizierung allgemein und auch im Speziellen für Nord-Neukölln. Bei Indymedia gibt es auch einen guten Artikel zum Thema Nord-Neukölln mit vielen Referenzen zum Weiterrecherchieren.

Danke an Petra, für diese Fotos!

Die Schreibweise verweist gedanklich auf den gestrigen Artikel in diesem Blog.

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https://blogs.taz.de/streetart/2009/03/31/gentrifizierung_in_neukoelln/

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kommentare

  • Zieht doch nach Alt-Lichtenberg, um die Nazis zu verdrängen! Die Mieten dort sind immer noch vergleichsweise niedrig und es ist gar nicht weit nach Friedrichshain. Vor einpaar Jahren als ich dort wohnte, Standen noch fast 50% der Wohnungen leer…

  • NA hallo hahahah king ich bin hier auch drauf nur so ne info ihr … naja leutschen ich bin king der straße und es sind keine 5 überfälle sondern
    21 und noch was mein name ist goott auf der straße

    wenn ihr mehr wissen wollt bückt euch ahahahahahhaah

    mit freundlischen grüßen#
    PINOKIOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

  • hier beginnt der gastrokommerzielle erlebnisbereich .wohnraum von stinknormale menschen !??scheiss drauf !ich zieh jetzt her mit meinen yuppiefreunden und mach einen auf dick weil meine eltern kohle haben und ich einfach so der aller geilste bin !ihr leute kuckt nur doof, macht nix und nachher schmeiss ich euch raus .und dann wohnen hier nur noch coole leute ganz so wie ich !!!

  • ganz ehrlisch gesagt ist das die erzihung des virtels weichsel bzw weserstrasse hatte damals sehr stark mit gemischt im gang leben es gab dutzende auslaendische jugendgangs wie die beruechtigten Weserboys ,Weixelboys, die neukoellner terror gang (NTG44) …….
    und da haben die grossen jugendlischen die kleinen bei gebracht das is euer zuhause und alles neue is schlecht fuer euch und koennte euch in den knast bringen und zur zeit befinden 70% der jugendlischen dieser gangs in unterschiedlischen gefaengnissen und der star und vorbild dieser jugendlischen ist nich bushido oda sido sondern Karim.A der wegen doppelten mordes im gaefengnis sitz und Mohammed.R auch besser bekannt im neukoellner kiez als pinokio ist auf der flucht wegen 5 fachen raub und 7facher schwerer koeperferletzung und nun freunde will ich wissen ob so ein cafee wirklisch in diesen virtel gehoert??

  • Kann viele Argumente hier verstehen… lustig waren sie allemal..

    Ich kann nur sagen was ich sehe. Ich sehe sogenannte Gentrifizierung überall in Berlin. Ein kleines Beispiel: Mein Kumpel ist (fast schon) gezwungen nach „Zehelendorf“ zu ziehen weil er nichts mehr im Nord-Kiez finden kann was er sich leisten kann, schon gar nicht in X-Berg…. Zehelendorf und ähnliche Bezirken sind mittlerweile billiger im Gegensatz zur Innenstadt.
    Auch wenn manch eine Parole dumm und leer klingt, oft sprechen sie mir aus der Seele. Mal ehrlich, lasen sich gesprühte Parolen nicht schon immer irgendwie dumm oder flach?
    Ich sehe jeden Tag viele neue zugezogene Menschen in Neukölln. Is normal. Muss eigentlich auch nichts schlechtes heißen. War und ist so in Berlin. Jedoch ist es nicht normal dass ich sehe wie viele von ihnen eine ganz eigenartig und widerliche Arroganz an den Tag legen. Es wird sich über Obdachlose, Junkys und über Motz-Verkäufer lustig gemacht und das Maul zerrissen dass es einem schlecht werden kann.
    Neulich ging ich am Samstag Abend die Straße lang und dort lag jemand auf dem Gehweg. ich wusste nicht ob er noch lebte. Während ich es herausfinden wollte. Gingen „lachend“ (über den Typen) dieses tollen schicken Neu-Neuköllner (X-Berger) zu hunderten an mir vorbei. Es wurden Kußhände nach mir und dem Typen auf dem Boden vor meinen Füßen geworfen. So was habe ich hier noch nie erlebt…und Situationen wie diese Häufen sich.
    Die Preise für Miete und alles Mögliche schießen in die Höhe. Es werde alte Berliner Cafes Bars und Underground-Clubs dem Erdboden gleich gemacht um diese „TOLLEN“ und „Neuen“ Szene-Cafes zu realisieren. Nicht zu vergessen Starbucks und Co.
    Wenn ich im Prenzlberg wohnen möchte, ziehe ich dort hin, was aber wenn der zu mir kommt?
    Es werde Menschen durch unglaubliche Mieterhöhungen aus der Innenstadt und den Kiezen vertrieben. Menschen die kein Geld haben, zumindest niemals so viel um sich selbst den neu gemachten Standard anpassen zu können. JA..auch „Studenten“ können Yuppies sein!
    ich könnte endlos weiter meckern und kritisieren und ach dafür wiederum endlos kritisiert werden.
    Alles was ich eigentlich sagen will ist: Ich finde es sehr sehr schlimm was in den letzten 2 Jahren aus unserer Stadt geworden ist, was aus ihr gemacht wird! Wo sollen all die Leute hin die schon ihr ganzes Lebend dort lebten? Wo soll den die eigentlich ja so beliebte Berliner Kreativität und ANDERSARTIGKEIT angesichts dieser ungerechten und dummen, nur aufs Geld ausgerichteten Stadtumstrukturierung bleiben?

    Retten wir die Stadt!

    p.s -Diese NAZI-Vergleiche sind echt das letzte, total dumm und nicht fair…außerdem kommen sie meistens von Leuten die NIE selber in dieser Situation steckten.

  • Tolle Antwort, namenlose(r) „@emma“ Ankläger(in)

    Mit anderen Worten, da Du nichts von Emmas Agumentationskette verstehst, wird alles zertrümmert und obendrauf noch mit Parolen besprüht.

    Das nenn ich mal wahre Größe und Intelligenz. Wem die Argumente ausgehen, der kann ja immer noch draufhauen. Und öfters mal „gegen“ sein. So gegen alles!

    Und was ist überhaupt eine „semi“ Kneipe?

  • Das hat definitiv nix mit Streitereien zwischen zwei semi neuen scheiss Kneipen im Kiez zu tun und ansonsten versteh deine Argumentationskette auch ueberhaupt nicht! Und alles was ich dazu noch sagen will is:
    Ich werd die schlechtesten Sprayer dieser Stadt engagieren
    Die sollen Nachts noch die Trümmer mit Parolen beschmieren!!!

  • so. „yuppiepack verpisst dich aus Neukölln“ ist nicht zwingend ein grammatikalischer Fehler. Andersrum kann es eben auch die Tatsache, dass das Yuppipack dich, den Lesenden aus Neukölln verpisst, meinen.
    Und: Das „Heinz go Home“ auf der anderen Seite des Ä sieht verdächtig ähnlich aus. So weit ich weiß handelt es sich bei beiden Parolen nicht um das Aufbegehren von gentrifizierten Menschen aus dem Kiez, sondern um eine persönliche Fehde zwischen Heinz und sonstwem.

    Nichtsdestotrotz: Wird Neukölln gentrifiziert? Und muss man „Yuppie“ sein um zu gentrifizieren?

  • Schön dass das hier so ausgiebig diskutiert wird. Ich konnte einige Jahre die Entwicklung in Neukölln beobachten und nach meinem empfinden waren genau diejenigen die Pioniere eines „neuen Neuköllns“ die jetzt die Gentrifizierung anprangern. Über die berliner Linke möchte ich jetzt auch gar kein Wort mehr verlieren – das ist alles zu peinlich und im internationalen Vergleich (den gab’s ja früher diesbezüglich auch mal) auf wirklich unterirdischem Kindergartenniveau. Links war früher „vorwärts“, „miteinander“ und „vision“ – heute gehts zumindest der berliner Spezies fast nur darum ihre biotope sortenrein zu halten. Mehr als zum kotzen!

  • Yuppies Pioniere Szenepeople und Trendsetter find ich auch nich so gut !
    Also liebe verteidiger des Aes vom guten alten Muennchner Heinz .Es war leider nicht zu uebersehn dass hier ganz gezielt ein Hype produziert werden sollte …Eroeffnugsfeier erstma die Zitty einladen einen PR manager angagieren und dann mit Zitty und co den Kiez mal eben zum Szenekiez machen .Und sorry aber ich glaube ner ganzen Menge gefaellts nunmal besser irgendwo zu wohnen als in einem collen neunen tollen Szenebizirk. Waer ja auch n ganzen stueck billiger gewesen .
    so und jetzt zu den Nazi vergleichen zu denen ja immer schnell gegriffen wird.
    Es ist ja wohl schon n Unterschied ob man gegen sozial benachteiligte Minderheiten wettert oder eben dagegen dass diese von besser situierten Menschen mit besseren gramtikalischen Faehigkeiten …in ein Ghetto verdraengt werden das auserhalb der stadt liegt .
    Desweiteren sin 3 Euro fuer n Bier vielleicht schon irgendwie Yuppie verdaechtig …und in ist nun mal ein bisschen abgefuckter charme alle Rauputz und kuenstlerisch aversiert …
    so jetzt bitte weiter gar nix machen und alles gut finden !is ja auch irgendwie n Trend !!!

  • Liebste Caro, das sind ja gleich drei Fehler auf einmal.

    Erstens, der gezeigte Laden ist kein Café, sondern eine Kneipe, man könnte natürlich auch Bar dazu sagen. Der Unterschied liegt in den Öffnungszeiten, sowie am Getränkeangebot.

    Zweitens ist diese Kneipe/Bar nicht „ziemlich teuer“, sondern hat moderate Preise, wie in jeder anderen Kneipe in Neukölln. Das Becks kostet nicht mehr als im „Freien Neukölln“, der Kurze nicht mehr als Im „Kindleck“. Der verschmähte, böse Gentrifizierungladen wird nämlich hauptsächlich von Studenten aufgesucht und die schwimmen bekanntlich nicht in Geld, noch kann man sie Yuppies schimpfen.

    Womit wir schon beim dritten Punkt wären. „Yuppiepack verpisst dich aus Neukölln“ ist nicht nur ein grammatikalisches Fiasko, sondern weckt in mir Assoziationen zu „Deutsche kauft nicht bei den Juden“. Bei derlei Parolen kommt mir prinzipiell das kotzen!

    Auffällig an Menschen wie Dir Caro, oder auch Dir Petra, ist doch, das ich Euch politisch immer auf der richtigen Seite wähnt und nicht merkt das ihr mit Eurem „das soll auch so bleiben“, „wir wollen die nicht und die nicht“ verhaltet, wie die Erzkonservativen oder die Rechten, die ihr (zurecht) so verachtet.

    Und was die Armanianzüge angeht, Gregor, ein Jackett macht noch keine Prenzlauer Berg und zehn Kneipen machen auch noch keine Simon Dachstraße. Immer schön auf dem Teppich bleiben, an die Fakten halten und mit geöffneten Augen über die Straßen gehn.

    Und falls Du abends mal Durst hast, Caro, dann geh doch einfach mal r e i n in das verschmähte Café. Dann kannst Du gleich gucken ob es teuer ist und wenn Du drin ein paar Yuppies beim Geldzählen erwischt, dann freue ich mich über eine Bericht an dieser Stelle.

    Und das mir da keine Farbe in den Kiez kommt, höchsten in Form von gesprühten Parolen, wa?

  • @ Caro
    Das Ä als ‚ziemlich teures cafe‘ zu bezeichnen bedarf sehr viel kreatives Denkvermögen. Wer den vermeintlichen Untergang sucht der malt auch mal gerne den Teufel an die Wand.

  • Hier im Kunger-Kiez am „Drei-Länder-Eck“ Kreuzberg-Treptow-Neukölln gehts auch schon mächtig ab! Hier wird ein schön teures Hotel gebaut, da uralte Pappeln abgeholzt. Alte Fabriketwagen werden Luxus-Lofts. Heuschrecken kaufen ganze Häuserblocks und reizen das Recht zur Mieterhöhung zu 100% aus.

    klar, das hier ist nicht mehr die finstere gegend aus Mauerzeiten.
    aber ich seh hier bald schon bald die armani-anzüge rumstolzieren,
    ungeil…

  • Ist doch nicht wichtig, ob es sich um sprühende Ureinwohner oder später zugezogene Stadtteilbewohner handelt. Es ist für niemand lustig, sich aus preiswerten Wohnlagen verdrängt zu fühlen. Atttraktiv ist Neukölln sicher nicht wegen der zugezogenen „Erstgentrifizierer“, sondern ganz klar wegen der erschwinglichen Mieten, die jedoch bereits im Ansteigen begriffen sind.
    Welche Erstgentrifizierer haben diesen Stadtteil denn wodurch attraktiver gemacht ?
    Ich wohne in einer noch ruhigen Ecke von Nord-Neukölln, die sich durch das Fehlen von Szenekneipen, Galerien usw. auszeichnet, und das darf gern so blieben. Im Graefekiez fühlt man sich unter dem zuziehenden Vip-potential der Neu-Bewohner schon fremd im eigenen Kiez , ich hoffe, Neukölln bleibt noch lange so,wie es ist.

  • Abgesehen davon, dass es albern ist, das „Ä“ als ziemliches teures Café und deren Besucher als Yuppies zu bezeichnen, sollte man vorsichtig sein, einen Ausspruch zu bejubeln, der auf „…verpisst dich“ endet – auch wenn er ganz große Street Art ist.
    Der Ruf „Fremde raus!“ wird nicht akzeptabler, wenn es sich bei den Fremden um Schwaben handelt, die einen Universitätsabschluss haben und den Imperativ richtig bilden können.

  • Na, ob das wohl die alteingesessene Neuköllner waren, die da sprühten? Oder irgendwelche zugezogenen Erstgentrifizierer, die das Viertel erst attraktiv gemacht haben? Aber hey: Selbstkritik ist ja so unbequem, also lassen wir’s sein und widmen uns lieber stereotypen Feindbildern.

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