„Die Grenze verläuft nicht zwischen oben und unten sondern zwischen Dir und mir!“
Seit ’ner Weile prangt diese Ansage auf der Köpenicker Straße – gegenüber perfekt sichtbar, wenn man vom Ostbahnhof über die Brücke nach Kreuzberg kommt. Das sieht nach mühevoller Arbeit aus – wenn es auch dem Style gut getan hätte, ihm ein wenig mehr Vorrang zu geben… Steht er im dialektischen Verhältnis zum jahrelang an der Seitenwand der Köpi prangenden Spruch, der jetzt von einem hübschen Neu-Rohbau-Gerippe verdeckt ist? Oder ist es bloß eine persönliche Ansage?
Hehe…der Spruch ist doch wieder an der Köpi aufgetaucht! „Die Grenze verläuft nicht zwischen den Völkern sondern zwischen oben und unten!“ Passend dazu das Gesicht der Königin von England und dem Commonwealth links daneben.
Die alte Scheißhausparole. Berlinbesucher kennen sie ja, zumindest diejenigen, die jenseits der Touristenecken die Stadt durchstreifen. Auf der Brandmauer sah sie beeindruckender aus, wenn auch nicht weniger fragwürdig. Wenn die Welt so einfach wäre, na ja, in Parolen lässt sich die Welt leicht nach dem Frontprinzip einteilen. Da tut ne Persiflage drauf doch ganz gut. Ja, die Grenze verläuft zwischen mir und dir. Zwischen dem verrottet rumlaufenden Jungfighter, der auch mal einen auf Autonom macht und einen der bei der Geburtsstunde der Autonomen dabei war, gibts nicht nur ne Altersgrenze. Zwischen uns liegen Welten.
Und wenns um Streetart geht.
Hab neuerdings auch n Blog.
http://ostendfaxpost.blogspot.com/