Die taz stellt ihren Lesern eine neue Möglichkeit zur Verfügung, mit der sie Druck auf die Redaktion ausüben können. Wenn Leser sich bislang über unsere inkompetenten, faulen, fehlgeleiteten, demagogischen, unwissenden, linksradikalen, rechtsradikalen, radikalradikalen Journalisten und ihr niveauloses, reißerisches, sexistisches, zu einseitiges, zu ausgewogenes, profilloses, militaristisches, distanzloses, boulevardeskes Geschreibsel im Stil der Bild-Zeitung, der FAZ und des Stürmer ärgerten, dann blieb ihnen bisher nur eine Möglichkeit: Sie mussten ihr Abo kündigen. Dies war jedoch an eine recht hohe Hürde gebunden: Den Besitz eines taz-Abos. Damit schloss die taz alle Geringverdiener und Hartz-IV-Empfänger, die sich die mindestens 23,90 Euro pro Monat nicht leisten konnten, gezielt von dieser Möglichkeit aus.
Zudem hatte eine Abo-Kündigung weitreichende Konsequenzen: Im Briefkasten fehlte fortan die gewohnte Tageszeitung, die Frühstücksgewohnheiten mussten umgestellt werden und TOMs Touché gab es auch nicht mehr.
Doch diese Zeiten sind zum Glück vorbei! Die taz bietet ihren Lesern unter dem Motto „taz-zahl-ich“ auch innovative Formen des Bezahlens – und damit auch des Zahlungseinstellens – an. Nich nur durch das teure und zudem klimaschädliche Print-Abo können uns Leser Geld zukommen lassen und uns damit in ihre finanzielle Abhängigkeit bringen, sondern auch per SMS, Flattr, Banküberweisung, Lastschrifteinzug und Kreditkarte. Und das Beste ist: Es gibt keinen Mindestzahlbetrag! Bei Zahlformen wie Flattr erhalten wir zudem keine Information darüber, wer genau uns geflattert hat, so dass sogar auch Nichtflatterer sich als taz-Zahler ausgeben und so Druck auf uns ausüben können. Und das Allerbeste: Auch nach der Niewiederzahlungsdrohung kann man taz.de im unveränderten Umfang weiternutzen – inklusive TOMs Touché!
Die erste Nutzerin der neuen Möglichkeit ist die taz-Leserin Kathrin H. aus München. Sie mailte uns:
Liebe taz,
warum wurde eigentlich entschieden, ständig die Gaddafi-Leiche auf taz.de abzubilden? Auf mich wirkt es, als ob man auf ziemlich billige Art und Weise versucht, an Klicks zu kommen. Pornographisch und unnötig, meiner Meinung nach.
Ich persönlich werde taz.de jedenfalls in den nächsten Tagen meiden und in der Zeit auch keine taz-Artikel mehr mit tazzahlich bezahlen (ist natürlich auch nicht viel, was dabei rum kommt…).
Viele Grüße,
Kathrin H.
Die taz freut sich, dass das neue Angebot bereits angenommen wird. Wir hoffen auf viele weitere zufriedene Nutzer!