‘Teures Telefonat”, titelt die Zeitung Spits, und die Zeitung muss es wissen. Es geht um das Mutterblatt “De Telegraaf”. 1000 Abonnenten sind weg. Verschwunden. Abgesagt. Auf Nimmerwiedersehen. Alles nur wegen eines einzigen Anrufes.
Frank Volmer, Direktor Telegraaf Media Nederland, seufzt. Es seien sowohl Probe-Abos als auch langjährige Abos gekündigt worden.
Das alles wegen eines unethischen Telefonats – und zwar mit dem neunjährigen Ruben, dem einzigen Überlebenen des Flugzeugabsturzes in Tripolis. Telegraaf-Mitarbeiterin Jolande van de Graaf hatte den kleinen Jungen aus Tilburg im Krankenhaus angerufen, eine Geschichte daraus fabriziert und für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.
Auf Twitter und sonstwo bildeten sich Anti-Telegraaf-Gruppen. Ein Quartal-Abo kostet 67,50 Euro x 4 = 270 Euro im Jahr… x 1000 = 270.000 Euro. O.k., Zeitungen, die nicht abgenommen werden, müssen nicht gedruckt und ausgeliefert werden, aber auch so dürfte es das teuerste Telefonat der Telegraaf-Geschichte sein.