vonDetlef Guertler 20.10.2011

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Bei den gigantischen Summen, die seit geraumer Zeit in den diversen Subprime-, Finanz-, Wirtschafts-, Staats- und Bankenkrisen hin- und hergeworfen werden, kann man schon mal den Überblick verlieren. Insbesondere, da sich die amerikanische und die deutsche Zählweise hier uneinig sind: „2 billion Euro“ sind wahrscheinlich (aber nicht sicher) 2 Milliarden Euro, manchmal können es allerdings auch 2 Billionen Euro sein, was immerhin das Tausendfache wäre. Und da auch solche Beträge heutzutage vorkommen, siehe die berüchtigte „firepower“ des EFSF, bleibt man oft ziemlich ratlos zurück.

Da ist es doch wirklich einfacher, wenn man zu den guten alten griechischen Zahlwörtern Zuflucht nimmt, die wir alle aus der Energiewirtschaft kennen: Kilo(=Tausend)wattstunden verbraucht man zuhause, Mega(=Million)watt haben Kraftwerke, Kernkraftwerke manchmal auch Giga(=Milliarden)watt. Der Stromverbrauch von ganzen Ländern wird am liebsten in Tera(=Billionen)wattstunden gemessen, und für den Brennwert der globalen Ölreserven rechnet man gerne mit Peta(=Billiarden)joule.

Das geht doch auch, wenn’s ums Geld geht: Deutschlands Anteil am Euro-Rettungsschirm liegt bei 211 der insgesamt 780 Giga-Euro, und wenn der ganze EFSF-Schirm ein wenig gehebelt wird (wie hebelt man eigentlich Schirme?), kann er ein bis zwei Tera-Euro abdecken. Der Tera-Euro-Blogger, bei dem ich auf diese Schreibweise gestossen bin, hat sich übrigens gerade auch den Begriff Peta-Euro gesichert. Man weiss ja nie, wie schnell man sowas brauchen kann.

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