vonChristian Ihle 05.07.2010

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So hübsch klingt Lean Management! The Drums sind offenbar große Freunde von Effizienz und Reduktion. Ein wenig erinnert die Musik der Amerikaner an die Kollegen von Vampire Weekend, allerdings befreit von folkloristischer Bongotrommelei und anderem Afrika-Ballast. Auch die Post-Punker von Joy Division hört man heraus – und als Onkel im Geiste schmunzeln im Hintergrund die Beach Boys. Misanthropie („you used to be so pretty / but now you‘re just tragic / believe in something / you‘re full of horseshit”) und Nihilismus (“I wanna go surfing / I don‘t care about nothing”) verstecken die Drums nicht unter Bombast und Schwulst-Arrangements, sondern stellen sie nackend aus. Auf der Bühne geht es weniger minimalistisch zu: Das Gebaren von Sänger Jonathan Pierce bewegt sich zwischen den manischen Auftritten von Ian Curtis (abzüglich dessen Epilepsie-Erkrankung) und der Flamboyanz des jungen Morrissey (als er noch nicht speckig, sondern dünn war und man ihn bei seinen Auftritten noch mit Gladiolen bewarf). The Drums kleiden sich gern im properen Prep-Style feiner US-Unis (mit einem Hauch von 50ies und „Flipper“-Sonennschein) und haben doch einen Hang zum Querdenkertum: Gitarrist Jacob Graham gibt gar den altruistischen Entrepreneur: Auf seinem eigenen Netlabel präsentiert er jede Woche seine liebste Band ohne echten Plattenvertrag. (Text: Christian Ihle, Zeichnung: Business Punk Grafik)


Ursprünglich erschienen im Magazin Business Punk:

Mehr über The Drums:

* My Favourite Records
* 2010 – I Predict A Riot, US-Indie

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https://blogs.taz.de/the_drums_misanthropie_und_nihilismus_auf_dem_surfbrett/

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