vonEva C. Schweitzer 08.02.2011

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Ich verbringe in Berlin ziemlich viel Zeit damit, auf der Couch zu sitzen, zu surfen, und nebenbei amerikanische Serien zu gucken — Junge, Junge, wer synchronisiert die eigentlich? Neulich lief die Folge von Friends, wo Phoebe sich in Prinzessin Banana Hammock umbenennen will, wie übersetzen sie das? Gar nicht (Banana Hammock heißt Badehose).  Bei Seinfeld geben sie das Synchronisieren zwischendurch ganz auf, und untertiteln einzelne Szenen oder auch bloß einzelne Sätze. Und gerade lief die legendäre Simpson-X-Files-Parodie, bei der im Original der echte Leonard Nimoy spricht, aber hier, ich habe keine Ahnung. Und auch sonst … am Anfang schreibt Bart die Veralberung des Akte-X-Motto auf die Tafel, “The Truth is Not Out There”, was merkwürdigerweise mit “Die Wahrheit liegt nicht auf der Straße” übersetzt wird, und dann flachsen Bart und Homer, dass sie das Video eines Außerirdischen an das Fernsehen verkaufen wollen — “die senden jeden Mist”. Dann: “Aber sie haben auch interessante Sendungen, die einen bilden.” Höhnisches Gelächter. Wie heißt das im Original? “We’ll sell it to Fox News”. In den USA läuft Simpson auf Fox.

Apropos Fernsehen — jetzt, wo ich die Millennium-Trilogie oder doch immerhin Teile davon gesehen habe, verstehe ich den Fall Assange viel besser. In Schweden werden Frauen ja offenbar laufend vergewaltigt, verprügelt und sonstwas, deshalb brauchen sie da solche Gesetze. Tauschen möchte ich mit denen allerdings nicht.

Eva C. Schweitzer, Manhattan Moments. Geschichten aus New York, erschienen bei Droemer-Knaur, Juni 2009, Taschenbuch, 9,95 €

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