vonBlogwart 15.11.2009

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Dass wir den BILD-Chef Kai Diekmann daran erinnern mussten, dass das Urheberrecht für seine Penisvergrößerung nicht bei ihm liegt und er folglich damit auch nicht einfach sein Blog schmücken darf, mag manchem ein wenig kleinlich erschienen sein. Aber erstens will sich die taz nicht bieten lassen, dass das Schmuddelblatt von gegenüber ungefragt abkupfert, und zweitens hatten wir  in Sachen Erektionsmaximierung etwas in petto, mit dem der Neublogger jetzt ganze Bilderstrecken füllen kann: sage und schreibe sechzehn Meter Fleisch.  Die Wand des taz-Hauses, mit Blick auf’s BILD-Büro, ziert seit heute ein Relief des Künstlers Peter Lenk:

„Mit gespreizten Beinen hüpft der nackte Herr auf Höhe des Ergeschosses, sein primäres Geschlechtsteil wächst wuchtig bis in 16 Meter Höhe und verwandelt sich an der Spitze in eine Kobra. Ohne viel Phantasie erkennt man in dem potenten Hauptdarsteller der Installation Bild-Chefredakteur Kai Diekmann. Auf Höhe des vierten Obergeschosses sitzt Friede Springer im züchtigen Kostüm. Mit Flöte als Schlangebeschwörerin. Dazwischen allerlei Personal, über das die Boulevardzeitung in den letzten Jahren moralisch urteilte – und sie tragen jeweils die original Bild-Schlagzeilen zu sich.“

So der Südkurier über die in der Nacht zum Sonntag angebrachte Installation des Künstlers, dessen Politikerskulpturen schon ebenso viel Freude beim Publikum wie  Mißmut bei den Porträtierten auslösten. Genosse Kai indessen, da sind wir sicher, wird über seinen Megapimmel über die Maßen entzückt sein  – und wer weiß, vielleicht wirkt die Kunst ja  tatsächlich, wie Peter Lenk und die taz es sich wünschen, als „Therapie für die sexuellen Obsessionen der Bild-Zeitung“.

Fotos: Paolo Olarte

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