vonDetlef Kuhlbrodt 11.10.2011

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

Irgendwie hatte ich den Playstation-Text im Sommer nicht auf die Reihe gekriegt

Ein bißchen trauerte ich dem schönen Wahlkampf hinterher und irgendwie war es komisch, das Bild von Jan Stöß (SPD) wieder wegzutun. Aber auch komisch, dass ich es überhaupt wochenlang da stehen hatte. Und es waren ja noch mehr; ich hatte Bilder von fast allen kreuzberger Politikern in meiner Wohnung stehen gehabt. Selbst von Kurt Wansner (CDU). Dann hatte ich noch schnell einen Text geschrieben, aber vergessen, ihn zu veröffentlichen. (war aber auch nur halbgut):

„Der Wahlkampf und die dazugehörige Wahl waren ein Fest der Demokratie gewesen; alle waren fröhlich und guter Dinge, doch als herauskam, dass die SPD mit der CDU geht, war es nicht mehr so gut. Es war alles nur, weil sie sich gestritten hatten wegen den Autos und ich war traurig, weil Jan Stöß ein guter Politiker ist und total nett. Er ist 1973 in Hildesheim zur Welt gekommen und in dessen Nähe aufgewachsen und mit 17 in die SPD eingetreten und als junger Mann nach Berlin gekommen und hatte Kreuzberger Bürgermeister werden wollen. Ich hatte mit ihm beim Wahlkampf neben dem Strassenfest gesprochen. Er stand neben seinem Fahrrad und hatte gesagt, dass Kurt Wansner von der CDU kein guter Politiker ist und deshalb hatte ich gedacht, weil er doch auch mit Klaus Wowereit bei der Kundgebung am Mehringplatz auf der Bühne stand und er war auch im Berghain und Wowereit hatte die CDU ausgeschimpft und gesagt Kurt Wansner soll da weggehen. Und keiner hatte das gesagt mit der CDU und nun sind alle Leute hier traurig. Muharram Arras ist traurig, Turgut Altug ist traurig, Heidi Kosche ist traurig, die ganzen Piraten sind traurig. Auch die Kinder sind traurig! Alle Kinder sind jetzt traurig! Und eben war ich schnell zum Kaisers Markt gegangen für eine Suppe von Erasco und da waren auch alle traurig. Und Miriam Noa ist auch traurig. Und alle werden nun verhaftet und nur die Autos freuen sich und hupen. Und vorhin hab ich Kurt Wansner gesehen, der ist auch in der CDU und hat gelacht. Aber ich hab Jan Stöß geschrieben, dass er einen Aufstand in der SPD machen soll, weil er auf dem Foto Boxhandschuhe trägt und ich hoffe, dass er das macht. Und ob Helmut Kohl auch traurig ist, weiss ich nicht, der liegt im Nebenzimmer und jetzt ess ich Suppe.“

(Und weil Jan Stöß nicht geantwortet hatte, hab ich das Bild wieder weggeschmissen)

In Neukölln hatte Olli über die Reblaus gesprochen. Es war der zweite Teil. Bilder waren auch dabei und der Vortrag sehr gut.

Die letzte Tomate ist nun auch nicht mehr.

Der neue Park am Gleisdreieck ist super!

Mal so

mal so

Baruther Strasse, Friedhofsmauer

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/time_to_pretend/

aktuell auf taz.de

kommentare