Die Tokkies – nachdem der eigentlich als braf geltende TV-Sender IKON im Jahr 2004 eine Serie über die etwas andere Familie ausstrahlte, sind sie zum Synonym für asoziales Verhalten geworden. Hanna Tokkie und ihr Ex-Mann, der Kanalisations-Arbeiter Gerrie Ruijmgaart, und ihre 5 Kinder, wurden landesweit bekannt – es entwickelte sich ein absurder Hype. Sie brachten ein Lied heraus und liessen sich für 1775 Euro die Stunde mieten. Allerdings mussten sie ihre Wohnung in Amsterdam verlassen und zogen nach Zeewolde.
Sie wurden im Laufe der Jahre das Paradebeispiel eine Gruppe Niederländer, deren Verhalten – nun ja – als „unangepasst und asozial“ galt. Nun fällt ihnen die Geschichte auf die Füsse. Die Stadt Rotterdam will bsw. für die Bewohner von Sozialwohnungen in bestimmten Stadtteilen mit einem sogenannten „Tokkie-toets“ (Tokkie-Test) screenen. Es geht darum, asoziale Mieter aus Problem-Stadtteilen zu entfernen.
Die Tokkies sind not amused. Frans Tokkie, Bruder von Hanna, beschwert sich im Algemeen Dagblad. „Warum muss unser Name damit verbunden sein. Wir sind gar nicht asozial. Die IKON hat meine Schwester Hanna und den Rest der Familie so dargestellt, aber es stimmt nicht.“ Inzwischen würden die Nachbarn nicht mehr mit den Tokkies sprechen, sein neunjähriger Sohn werde seit 5 Jahren regelmässig verprügelt und seine 13jährige Tochter als Hure beschimpft. Er werde juristische Schritte gegen jeden unternehmen, der den Namen der Familie missbrauche.