Natürlich nicht privat. Und auch nicht im Diensten der Transavia. Julio P. – der heute einen niederländischen Pass hat – war nämlich mal Argentinier. Früher einmal „arbeitete“ mal für die argentinische Marine – und dort als Pilot. Sein Job: Oppositionelle über dem Meer abwerfen, er brüstete sich, am Tod von 1000 Menschen beteiligt gewesen zu sein.
An diesem Dienstag wollte er eigentlich seinen letzten Flug machen – als Pilot, es ging nach Valencia. Nun wird er noch einmal fliegen müssen – und zwar nach Argentinien, nicht als Pilot. Denn auf dem Flughafen der spanischen Stadt nwurde er von der Polizei verhaftet und wohl nach Argentinien ausgeliefert. Die niederländischen Behörden sollen über den Verlauf der Operation sehr zufrieden gewesen sein, denn ihnen bleiben einige Prozeduren erspart. Spanien hat mit Argentinien einen Auslieferungsvertrag.
Julio Alberto P. flog seit zehn Jahren für die Transavia. Irgendwie konnte er wohl die anscheinend nicht besonders effektiven Sicherheits-Überprüfungen hindurch gekommen zu sein. Und das, obwohl er sich gegenüber den Transavia-Kollegen seiner Mitarbeit an den Morden brüstet. Bei den Opfern habe es sich nur „um linke Terroristen“ gehandelt, die seien obendrein „betäubt“ gewesen, wenn sie aus dem Flugzeug ins Meer geworfen wurden. Verschiedenen Schätzungen zufolge sind um dien 30.000 Menschen in der Videla-Dikatur auf diese Weise ermordet worden. Der Vater der niederländischen Prinzessin Maxima, Jorge Zorreguieta, war zu Videlas Zeiten Staatssekretär.