vonSchröder & Kalender 01.02.2009

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.

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Parker Tyler, einer der eigenwilligsten Filmkritiker Amerikas, war an den Anfängen des New American Cinema aktiv beteiligt. Er war der erste, der über die Arbeiten solcher Filmemacher wie Stan Brakhage, Gregory Markopoulus, Kenneth Anger, Jack Smith, Shirley Clarke, Ed Emshwiller und Andy Warhol analysierte und sie als Abkehr von den Traditionen des existierenden Avantgardefilm verstand.

In dieser Darstellung des Phänomens Underground-Film untersucht er die Filme der amerikanischen Autoren, zusammen mit denen der Vorläufer des europäischen Underground-Films, wie Chris Marker, Peter Weiss, Peter Kubelka u. a. Er dokumentiert das Erscheinungsbild der heutigen Richtungen und Techniken und spürt ihre Ursprüngee im Dada und Surrealismus, in den frühen Filmen Buñuels, Cocteaus, Hans Richters und Robert Wienes auf. Formenvielfalt, Ideologien und Inhalte werden auf ihre ästhetischen und psychologischen Modelle hin analysiert, die medienhistorische Relevanz der real-time-Filme von Andy Warhol behandelt, sowie auch der pathologische Infantilismus der Filme der weniger begabten Autoren.

Tyler ordnet den Underground-Film in das kulturelle Gesamtklima der sechziger Jahre ein, und das neue Verständnis des Mediums Film, die Veränderung der Sehgewohnheiten, das Abenteuer des Films als Kino des Bewußtseins sind durchgehende Themen des Buches.

Parker Tyler, ›Underground-Film. Eine kritische Darstellung‹. Aus dem Englischen von Max Looser. 244 Seiten sowie zahlreiche Illustrationen, März Verlag 1970 (nur noch antiquarisch erhältlich).

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(PT / BK / JS)

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