vonBen Gerten 20.04.2010

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Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Managern der weltgrößten Investmentbank Goldman Sachs Anlagebetrug vor. Die Manager der Großbank hätten ihre Kunden gleichzeitig auf einen weiteren Immobilienboom wetten lassen und Wetten auf das Platzen der Immobilienblase finanziert. Das allein ist aber noch ncht illegal. Illegal werde die Politik der Investmentbank aber, wenn man Wertpapiere schon mit dem Ziel auflege und verkaufe, sie vor die Wand fahren zu lassen und dabei bestimmten Kunden Extraprofite zukommen zu lassen. Ein Hedgefonds soll die später entwerteten sogenannten Abacus Anleihen der Goldman mit entwickelt haben und beim Wetten gegen die Anleihen eine Milliarde Dollar verdient haben. Goldman Sachs bestreitet nach den Berichten jeden Rechtsverstoß.

Die International Herald Tribune allerdings beschreibt ausführlich, wie die Arbeit der entsprechenden Abteilung intensiv vom Top-Management der Bank überwacht  gewesen sei. Die Zeitung schreibt weiter, dass das deutsche Bundesfinanzministerium angekündigt hat, im Zusammenhang mit dem Verfahren 140 Millionen Dollar an Verlusten der IKB bei Goldman Sachs zurückholen zu wollen.

Nobelpreisträger Paul Krugman nannte die Geschäftspolitik Goldman widerwärtig. Das Verfahren gegen die Investmentbank kommenterte er mit den Worten, so langsam werde offenbar, dass eine der Ursachen der Krise wohl systematische Gesetzesverstöße gewesen seien und die Unwilligkeit der Aufsicht während der Bush-Jahre, diesen Verstößen nachzugehen. Goldman Sachs, das seien einfach nur „Plünderer im weißen Kragen“, so Krugman.

An der Börse verlor Goldman nach den ersten Berichten über das Betrugsverfahren 13 Prozent seines Wertes, das sind über zehn Milliarden Dollar und – wie Experten bemerkten – weit mehr als die potentiellen Strafen in dem Verfahren gegen Goldman Sachs.

Frau Prokop meint sich zu erinnern, dass die Deutsche Bank jedenfalls nach Berichten des Wall Street Journal Goldman Sachs bei den Geschäftsmodellen immer auf den Fersen war – auch diesmal?

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