Am letzten Samstag berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ dreierlei über Verteidigungsminister zu Guttenberg, ohne jede Aktualität. Vor gut einem Jahr stellte ich ein Foto von zu Guttenberg in meinen Blog mit der Frage: Wer kennt diesen Mann?
Als das Foto erschien, hatte zu Guttenberg in seiner Eigenschaft als CSU Abgeordneter, bereits eine interessante Liste angelegt.
„..Darauf weisen eine Publikation der CDU- nahen Adenauer- Stiftung wie auch Recherchen des früheren CSU- Generalsekretärs und jetzigen Bundesministers Karl- Theodor Freiherr zu Guttenberg hin. Der Politiker sammelt seit längerem Material über Linke- Verbindungen zu Terror- Umfeldorganisationen.“…(Tagesspiegel vom 21. 11. 2009).
Parallelen zu Roland Koch, dem Hessischen Ministerpräsident sind unverkennbar. In seinem Kultusministerium wurde vor kurzem eine Liste angelegt, auf der die Namen „problematischer“ Lehrkräfte verzeichnet sind (Frankfurter Rundschau, 20.11. 2009)
Der „smarte, lockere und betont souveräne Verteidigungsminister Karl- Theodor zu Guttenberg“ (Tagesspiegel) taucht einen Tag später, am Sonntag, wieder mit einer halben Seite unter der Überschrift „Der Selbstbewusste“ im Tagesspiegel auf.
Am Montag erscheint eine ganze Seite über zu Guttenberg in der TAZ. Wenn man den Bericht liest, fragt man sich, liest man die TAZ oder den Tagesspiegel.
Wer auch immer das PR-Consulting für diesen Mann übernommen hat, die sind offensichtlich ihren Preis wert: Perfekte Foto-Ops, ob auf dem Broadway oder im Bundeswehrhelikopter (der dann auch noch – folgenlos – beschossen wurde, so ein glücklicher Zufall), Lobhudeleien ohne Ende. Mich würde ja mal gerne ein Artikel darüber interessieren, wie so etwas erfolgreich hergestellt wird.