Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass es im Zusammenhang mit zu Guttenberg noch etliche Nachlesen geben wird. So fragt ein(e) LeserIn in einem Kommentar:
Wer auch immer das PR-Consulting für diesen Mann übernommen hat, die sind offensichtlich ihren Preis wert: Perfekte Foto-Ops, ob auf dem Broadway oder im Bundeswehrhelikopter (der dann auch noch – folgenlos – beschossen wurde, so ein glücklicher Zufall), Lobhudeleien ohne Ende. Mich würde ja mal gerne ein Artikel darüber interessieren, wie so etwas erfolgreich hergestellt wird.
Das ist eine interessante Frage und man kann diesbezüglich nur spekulieren. Sicher ist, dass zu Guttenberg schon lange auf seine Aktivität vorbereitet wurde, die vielleicht in Washington D.C begonnen hat und woraus sich auch die Nähe zu Henry Kissinger und seinem deutschen verlängertem Arm, Josef Joffe (Herausgeber der „Zeit“, Tagesspiegelkommentator, Lehrstuhl an der Stanford University, und heftiger Befürworter eines Präventivangriffes Bush’s gegen den Irak) erklären lässt.
„Ulf Gartzke, Büroleiter der Hanns- Seidelstiftung, stellt Guttenberg vor und ist stolz auf seinen jungen Minister.
Dieser sei schon häufiger als jeder andere deutsche, vielleicht sogar häufiger als jeder europäische Politiker in Washington D.C. gewesen.“ TAZ 23.11. 2009. S. 5 Ulrike Winkelmann.
Mich treibt aber nicht das perfekte Outfit des deutschen Verteidigungsministers (und seiner Charity -Gattin, ua Aids- Gala 2009) um, den man nach seinen eigenen Worten auch Kriegsminister nennen kann, sondern Fragen, wie sie die TAZ Leserin Sabine Miehe in einem Leserbrief vom 25. 11. 209 gestellt hat.
Zu Guttenberg will Auslandseinsätze der Bundeswehr zur Routine machen!
Wenn zu Guttenberg und die Bundesregierung eine „Weiterentwicklung des Verteidigungs –Bündnisses unter anderen sicherheitspolitschen Rahmenbedingungen einfordern, ginge dies nur mit Hilfe einer Grundgesetzänderung.
„Der Artikel 26 (1) stellt Handlungen unter Strafe, die geeignet sind, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere einen Angriffskrieg vorzubereiten oder zu führen- man sollte hinzufügen- oder diesen zu unterstützen oder ihn unter dem Etikett eines Verteidigungskrieges zu führen.“
Aus: Götz Großklaus. Reise und Politik, S. 241, Karlsruhe 2009.
Zu den aktuellen Entlassungen von Bundeswehr -Generalinspekteur Schneiderhahn und Staatssekretär Peter Wichert muss man fragen: Wer hat die besseren Informationen. Die Bild -Zeitung oder das Verteidigungsministerium und zu Guttenberg?
Ich habe es leider nicht gesehen, kann mir aber auch hier vieles vorstellen. Mir ist allerdings aufgefallen, dass der Artikel nach wenigen Stunden weit nach hinten gerutscht ist, was allerdings der Aktualität geschuldet sein kann.