
….Wenn Ordnungskräfte wahllos auf Studenten schießen, sechs töten und weitere schwer
verletzen; wenn sie außerdem einen dieser jungen Leute nehmen, ihn häuten, ihm die
Augäpfel aus den Augenhöhlen reißen und den toten Körper auf der Straße liegen lassen,
damit seine Freunde ihn sehen; wenn zudem alles darauf hindeutet, dass die 43 Verschwundenen brutal
hingerichtet wurden, dann ist das Staatsterrorismus eines Drogenstaates. …
Ein Zeuge-ein Polizist- schilderte dem angesehenen Pfarrer Alejandro Solalinde, dass die 43 Verschleppten,
von denen viele schwer verletzt waren, lange marschieren mussten, um schließlich misshandelt, gedemütigt,
exekutiert, mit Diesel übergossen und verbrannt zu werden. Die Körper glommen 14 Stunden lang, bis nur noch Asche, kleine Knochenreste und ein paar Zähne übrig waren.
Aus: Mafiastaat Mexiko,von Rafael Barajas und Pedro Miguel. Le monde diplomatique. Dezember 2014